Schnellere Power Macs und ein neues Display von Apple

Während Apple die Prozessorleistung der Power Macs geringfügig steigerte und die Ausstattung verbesserte, senkte der Hersteller die Preise erheblich.

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Ohne großes Brimborium kündigte Apple am heutigen Dienstag drei neue Rechner und einen neuen Flachbildschirm an. Während er die Prozessorleistung der Power Macs geringfügig steigerte und die Ausstattung verbesserte, senkte der Hersteller die Preise erheblich.

Die Power-Mac-Linie kommt jetzt nicht mehr ausschließlich mit Dual-Prozessoren daher. Das kleinste Modell gibt es stattdessen wieder mit einzelnem G4-Chip, und zwar bei einer Taktfrequenz von 1 GHz -- für 1739 Euro. Das bisherige G4-Einsteigermodell kam mit zwei 867-MHz-Prozessoren und kostete 2200 Euro. Die mittlere Konfiguration besitzt gegenüber den bisherigen zwei 1-GHz-G4s jetzt zwei 1,25-GHz-CPUs und kostet statt 3130 Euro nun 2435 Euro. Beide Modelle sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Bis Februar müssen sich dagegen Interessenten der neuen Top-Konfiguration gedulden; dann kommt der Rechner mit Dual-1,42-GHz-Prozessoren für 3247 Euro in die Läden. Der bisher schnellste Mac kostete mit zwei 1,25-GHz-CPUs fast 1000 Euro mehr, genauer gesagt 4175 Euro.

Neu ist der nun auch in den Desktop-Macs integrierte FireWire-800-Port zum Anschluss schneller Peripherie; den gabs bislang exklusiv in den neuen PowerBooks, die Steve Jobs vor drei Wochen auf der Macworld in San Francisco vorstellte. Die zwei 400-MBit-Anschlüsse für herkömmliche FireWire-Hardware finden sich weiterhin auf der Gehäuserückseite. Eine WLAN-Unterstützung mit bis zu 54 MBit/s (802.11g), die bei Apple AirPort Extreme heißt, gibt es lediglich optional dazu; für eine entsprechende Erweiterungskarte zahlen Apple-Kunden 115 Euro. Auch der Anschluss drahtloser Peripherie via Bluetooth ist vorgesehen -- allerdings nicht via USB, wie bisher. Ein passender Adapter zum Einbau in den Rechner kostet 69 Euro extra. An der sonstigen Ausstattung hat sich nichts verändert. Alle Modelle bringen Gigabit-Ethernet, vier freie 64-Bit-PCI-Slots und einen freien 5,25-Zoll-Laufwerksschacht für Erweiterungen mit; im Topmodell ist ein DVD-RW-Brenner eingebaut. Neuerdings brennt das Laufwerk mit 4facher statt wie bisher mit 2facher Geschwindigkeit. Im 4X-AGP-Slot steckt je nach Modell eine ATI Radeon 9000 Pro oder eine nVidia GeForce 4 MX, beide Grafikkarten besitzen 64 MByte DDR-SDRAM. Gegen Aufpreis gibt es die Radeon 9700 Pro oder die GeForce 4 Titanium, jeweils mit 128 MByte Speicher.

Zur Geräuschentwicklung der Rechner gibt Apple in der just veröffentlichten Pressemitteilung keine Auskunft. Auf Nachfrage von c't erklärte der Pressesprecher von Apple Deutschland, Georg Albrecht: "Nach erstem Ausprobieren kann ich nur sagen: Die Rechner sind sehr leise." Der Hersteller reagiert auf dieses Thema momentan sehr empfindlich, denn die letzten Power Macs machten ohrenbetäubenden Lärm von bis zu 62,99 dBA/14,06 Sone (siehe auch den Test in c't 19/2002). Frustrierte Anwender starteten daraufhin sogar eine Petition an Apple.

Doch nicht nur neue Macs, auch ein neues LC-Display von Apple gibt es ab sofort zu kaufen -- und die Preise der übrigen Flachbildschirme wurden bei der Gelegenheit gleich gesenkt. Der jüngste Spross, das "Cinema Display" mit 20 Zoll Diagonale, löst 1680 × 1050 Pixel auf und kostet 1623 Euro. Weiterhin im Angebot bleiben die 17-Zoll-Variante, die statt 1333 nun 811 Euro kostet, und das 23-Zoll-Display für 2551 statt bisher 4987 Euro. Das 22-Zoll-Modell wurde eingestellt.

Die deutschen Apple-Webseiten waren zum Redaktionsschluss dieser Meldung noch nicht aktualisiert; im Laufe des Tages sollte man die Rechner dort aber bereits bestellen können. (se)