Seniorentelefon mit Android 4.3

Android 4.3, 4,5-Zoll-Display, 8-Megapixel-Kamera und 2600-mAh-Akku – auf den ersten Blick ein Smartphone wie viele andere. Auch beim Design muss sich das emporiaSMART nicht verstecken, mit seinem metallartigen Rahmen und der griffigen Rückseite könnte es auch jüngere Menschen ansprechen. Drei Hinweise auf eine Andersartigkeit liefert das Aussehen: die mechanischen Taste unter dem Display, der Stylus an der Seite und die Notruftaste auf der Rückseite.

Bei der Software hingegen gibt es große Unterschiede. Entsperrt man das Telefon, sieht man einen einfachen Homescreen mit großen Icons. Die Statusleiste hat emporia entschlackt; sie zeigt nur die absolut notwendigen Informationen. Alle Apps sollen sich möglichst gleich verhalten und den Anwender nicht mit unterschiedlicher Bedienung verwirren. emporia greift in die Bildschirmausgabe der Apps ein und blendet am oberen Rand etwa immer einen Zurück-Button ein. So sollen ältere Menschen die Scheu vor neuen Apps verlieren – immerhin steht mit den Google-Diensten und dem Play Store eine große Auswahl bereit, spezielle Senioren-Apps liefert ein emporia-eigener Store. Für Touchscreen-Neulinge hat emporia eine App installiert, die den Senior in die grundlegende Bedienung einführt.

Auch für das nervige Fummeln mit dem Ladekabel hat sich emporia eine seniorengerechte Lösung ausgedacht. Natürlich gibt es eine Ladeschale. Den Micro-USB-Stecker hat emporia aber mit einen Plastikpin so erweitert, dass er nur in einer Richtung eingesteckt werde kann, zudem hat die Oberseite eine erfühlbare Vertiefung für den Daumen, mit dem man den Stecker wohl meistens festhält – letzteres würden auch jüngere Menschen vielleicht schätzen. Besonders große Schrift oder den Notrufknopf, durch den fünf Personen in einer konfigurierbaren Reihenfolge angerufen werden, sind allerdings wohl nur für Senioren interessant. Das emporiaSMART soll im vierten Quartal auf den Markt kommen und rund 200 Euro kosten. (ll)