Sharp: Bis zu 10.000 Mitarbeiter müssen gehen

Bis zu 10.000 Arbeitsplätze könnte der japanische Elektronikriese abbauen, wie zahlreiche Medien berichten. Neben den bereits 5.000 geplanten Kündigungen sollen auch zwei Fabriken wegfallen.

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Von
  • dpa

Der japanische Elektronik-Konzern Sharp prüft laut Medienberichten einen drastisch höheren Stellenabbau. Bisher war der Abbau von 5000 Stellen angekündigt, nun könnten weitere 3000 Jobs könnten bei Fernseher-Fabriken in China und Mexiko wegfallen, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag meldete. Zusammen mit dem Verkauf von Unternehmensteilen könnte sich sogar Sharp von insgesamt 10 000 Arbeitsplätzen trennen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Das wäre fast ein Fünftel der Belegschaft.

Sharp kämpft mit hohen Verlusten und will drastisch sparen. Dem Unternehmen machen der schleppende Absatz von TV-Geräten und der starke Yen zu schaffen. Die Aktie verlor seit Jahresbeginn drei Viertel ihres Werts. Der Kurs von zuletzt 179 Yen ist ein großes Problem für Sharp, weil der Einstieg des Apple-Auftragsfertigers Foxconn wackelt und neu verhandelt werden muss.

Foxconn sollte nach ursprünglichen Konditionen noch 550 Yen pro Aktie bezahlen, die Unternehmen sind jetzt in Gesprächen. Sharp braucht das Geld aus dem Aktienverkauf an Foxconn, unter anderem weil demnächst Schuldenrückzahlungen fällig werden. Nach jüngsten japanischen Medienberichten sieht sich Sharp nach möglichen anderen Investoren um, darunter sind angeblich auch Kyocera und Toshiba. Außerdem will Foxconn die Panel-Produktion einer großen LCD-Fabrik abnehmen – angesichts der aktuellen Überkapazitäten in der Branche wäre das für Sharp eine große Entlastung. (axk)