Sky: Neue Pakete, neue Preise

Der deutsche Pay-TV-Pionier krempelt seine Preisstruktur um und wird stellenweise günstiger – allerdings wohl nicht für die Rabattkönige in der Kundschaft.

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Sky: Neue Pakete, neue Preise

(Bild: Sky Deutschland)

Lesezeit: 3 Min.

Der Pay-TV-Anbieter Sky ändert seine Tarifstruktur und senkt die Preise. Die zweijährige Laufzeit der Abonnements entfällt. Nach dem ersten Jahr ihres Abos können Kunden auch monatlich kündigen, dann werden aber die gebuchten Pakete etwas teurer. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr zu den günstigeren Konditionen ist möglich. In der neuen Tarifstruktur entfallen die bisher üblichen kostenpflichtigen Optionen für HD oder den Sky-Q-Receiver.

Sky Q, Sky Go und HD sind jetzt im neuen Basispaket "Entertainment" mit drin, das bei einjähriger Laufzeit 12,50 Euro im Monat kostet. Darin sind zahlreiche Serien – unter anderem von HBO und TNT – sowie Eigenproduktionen von Sky enthalten. Für 7,50 Euro mehr gibt es im Paket "Entertainment Plus" auch Netflix (Standard-Abo mit HD) dazu. Das Basispaket ist mit verschiedenen weiteren Paketen kombinierbar: Fußball Bundesliga (12,50 Euro), Sport mit internationalem Fußball (5 Euro), Cinema (10 Euro) und das neue Kids-Paket (5 Euro).

Nach dem ersten Jahr verlängert sich das Abo nur noch um jeweils einen Monat. Mit Ausnahme des Kids-Pakets steigt der Preis der gebuchten Pakete dann um 2,50 Euro pro Monat. Wer die günstigeren Tarife behalten will, muss rechtzeitig um ein Jahr verlängern. Diese Möglichkeit sollen auch Bestandskunden bekommen. "Mit unseren neuen Paketen und unserer neuen Preisstruktur machen wir es für unsere Kunden einfacher und bequemer", erklärt CEO Devesh Raj die neue Abo-Struktur.

Ganz aufgeräumt hat Sky mit den kostenpflichtigen Optionen aber noch nicht. Wer ausgewählte UHD-Inhalte auch in 4K sehen will, muss die UHD-Option für 5 Euro monatlich dazubuchen. Mit weiteren Optionen können Nutzer Sky über zwei Receiver (Multiscreen, 10 Euro) oder mehrere Streams auf Mobilgeräte (Sky Go Plus, 5 Euro) anschauen. Für den Versand des Receivers berechnet Sky eine einmalige "Servicepauschale" von 12,90 Euro.

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Sky reagiert mit der neuen Tarifstruktur auf die verstärkte Konkurrenz durch Streaming-Dienste mit Filmen, Serien und Sport. Zumindest den Großteil der deutschen Bundesligen konnte Sky sich kürzlich erneut sichern, aber beim Fußball mischen Konkurrenten wie DAZN und langfristig auch Amazon mit.

Zudem will der Anbieter offenbar der bei Bestandskunden beliebten Rabattjagd ein Ende bereiten. Bisher hat Sky Neukunden mit attraktiven Rabatten für das erste Jahr geködert, danach stiegen die Preise deutlich an. Findige Kunden haben rechtzeitig gekündigt und in der Regel dann ein Angebot für weitere Rabatte erhalten.

Es bleibt abzuwarten, wie großzügig rabattierte Bestandskunden, die das Komplettpaket derzeit für deutlich weniger als 40 Euro beziehen, auf die neue Preisstruktur reagieren. Bei jährlicher Laufzeit ist das Gesamtpaket jetzt zwar günstiger als die bisherigen Nominalpreise, bedeutet für die Rabattkönige aber unter Umständen eine spürbare Preiserhöhung. Und im flexiblen Monatstarif kostet Sky komplett nun 5 Euro mehr als bisher.

Eine Preissenkung beim Streaming-Angebot Sky Ticket ist nach Angaben eines Sprechers nicht geplant: "Hier haben wir mit dem Sport-Ticket für 9,99 Euro pro Monat als Alternative zum Supersport-Ticket bereits vergangenen Dezember das Preisgefüge ausgebaut." Das Supersport-Ticket, in dem im Unterschied zum Sportticket auch die Einzelspiele der Bundesliga enthalten sind, kostet weiterhin knapp 30 Euro im Monat und ist damit im neuen Preisgefüge nicht besonders attraktiv. (vbr)