So integriert die Software AG ab sofort KI in Firmenanwendungen

Auf der International Users Group Conference zeigte die Software AG, was sie in Sachen KI macht: Insbesondere Aleph Alpha spielt eine große Rolle.

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(Bild: iX)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Bruno Stoemer

Die Software AG hat ihre International Users Group Conference in Budapest abgehalten. Zentrale Themen der Veranstaltung waren unter anderem generative KI und Datentransformation in Snowflake. Im Einklang mit aktuellen Trends bindet auch der deutsche Software-Hersteller zunehmend generative KI in seine proprietären iPaaS-Produkte (Integration-Platform-as-a-Service) ein. Bereits vor einigen Monaten wurden ChatGPT und jüngst das Sprachmodell Luminous von Aleph Alpha in die cloud-basierte Integrationsplattform webmethods.io eingebunden.

Laut Software AG bringt der Einsatz von Luminous dabei den Vorteil mit, dass sich lokale Daten einfacher in das Modell integrieren lassen. Dank der Verfügbarkeit der Konnektoren für die entsprechenden Dienste sollen Kunden die KI-Funktionen reibungslos in die eigenen Integrationsabläufe einbinden können. Anwendungsszenarien könnten beispielsweise das Verfassen von Fehlermeldungen oder Tickets, das Übersetzen von Textsegmenten oder das Generieren von Code-Sequenzen sein.

Der Hersteller sieht jedoch noch einen weit umfangreicheren Mehrwert im Einsatz der KI-Systeme und präsentiert im Rahmen der Konferenz auch ein Anwendungsszenario für das Feld-Matching zwischen unterschiedlichen Systemen. In gängigen Umgebungen wie Salesforce oder SAP mögen entsprechende Prozesse routiniert sein, können in seltener genutzten Systemen aber zu Schwierigkeiten führen. Durch die umfangreiche Datenbasis der KI-Applikationen soll auf Basis einer einfachen Beschreibung der Aufgabe eine hilfreiche Lösung bereitgestellt werden. Die Herangehensweise basiert dabei schlicht auf der Annahme, dass eine passende Lösung bereits von jemand anderem in der Vergangenheit gefunden wurden und die LLMs auf diese Informationen zugreifen können.

Eine Erweiterung des Angebots um zusätzliche KI-Systeme von Drittanbietern ist ebenfalls jederzeit möglich – denn laut Stefan Sigg, CPO der Software AG, ist es dank eines passenden Frameworks für das Unternehmen relativ einfach, zukünftig vergleichbare Konnektoren über die API anzubinden. Alle Informationen zur KI-Kooperation mit Aleph Alpha und iPaaS finden sich in der Ankündigung.

Durch die Übernahme des DataOps-Lösungsanbieters StreamSets im vergangenen Jahr konnte die Software AG außerdem ihr Datenintegrationsportfolio um eine Anwendung zur Abwicklung klassischer ETL-Prozesse erweitern. Dank einer bestehenden Kooperation zwischen StreamSets und Snowflake ist es nun möglich, Daten, die bereits in der Cloud-Datenbank von Snowflake gespeichert sind, erneut zu transformieren, ohne einen zusätzlichen Extraktionsvorgang durchführen zu müssen. Im Vergleich zu früher, als die Daten während des Kopiervorgangs in das Data Warehouse zwar transformiert, allerdings für weitere Transformationen erst wieder aus Snowflake herausgezogen und beispielsweise in eine Spark-Umgebung gebracht werden mussten, kann dieser Schritt nun mithilfe des Snowflake Data Transformers umgangen werden. Dabei wird die gleiche UI und Software verwendet, die auch für Transformation beim Einfügen der Daten in Snowflake zuständig ist.

(fo)