Solaris 10 soll für x86-Systeme kostenlos sein

Doch ganz ohne Pferdefuß geht es auch bei Sun nicht: Bugfixes und Support gibt es nur gegen eine jährliche Gebühr von 120 bis 360 US-Dollar je Prozessor und Jahr.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Sun hat am Tag der offiziellen Vorstellung des neuen Betriebssystems Solaris 10 die Presse vorab schon einmal mit werbewirksamen Einzelheiten gefüttert. Wichtigste Nachricht aus San Jose im Kampf um Server-Software-Marktanteile: Solaris soll für x86-Systeme kostenlos sein. "Jeder, der sich bei Sun registriert, kann Solaris kostenlos auf x86-Servern nutzen", teilte Suns Vizepräsident für den Software-Bereich, John Loiacono, mit. Doch ganz ohne Pferdefuß geht es auch bei Sun nicht: Zwar sollen wichtige Sicherheits-Updates ebenfalls kostenlos sein, Bugfixes und Support gibt es jedoch nur gegen eine jährliche Gebühr. Diese liegt je nach Service-Leistung zwischen 120 und 360 US-Dollar je Prozessor und Jahr.

Konkretisiert wurde der Verkaufsstart von Solaris 10: Statt wie bisher vorgesehen Ende 2004, soll das neue Betriebssystem nun erst frühestens Ende Januar 2005 erhältlich sein. Keine Neuigkeiten gibt es hingegen von der OpenSolaris-Front: Weiterhin wird hinter den Kulissen diskutiert, wie Sun den Spagat zwischen versprochener Source-Code-Veröffentlichung und der Vermeidung eines Linux-ähnlichen Status von OpenSolaris am elegantesten bewerkstelligen kann. Bis zur Beantwortung der Frage, unter welcher Lizenz OpenSolaris schließlich erscheinen wird, können nach Angaben von Suns Betriebssystem-Vizepräsident Tom Goguen durchaus noch drei Monate vergehen. (pmz)