SpamSieve 3.0: Komplettumbau wegen macOS Sonoma

Der populäre lokale Spamfilter SpamSieve 3.0 kommt in einer vollständigen Überarbeitung auf den Mac. Das liegt auch an Apple.

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SpamSieve 3.0

Das neue SpamSieve 3.0 ist schneller und potenziell genauer.

(Bild: C-Command Software)

Lesezeit: 3 Min.

Entwickler Michael Tsai von C-Command Software hat seinen populären lokalen Spamfilter für Apple Mail, SpamSieve, an macOS 14 alias Sonoma angepasst. Das erfolgt gezwungenermaßen, da Apple die Unterstützung für Plug-ins in der Software deutlich eingeschränkt beziehungsweise umgebaut hat. Tsai macht aus dieser Not eine Tugend und hat SpamSieve vollständig umgeschrieben. Neben der Kompatibilität zu macOS 14 soll der Filter nun dank Swift-Code schneller und genauer arbeiten, etwa im Zusammenhang mit Emoji-Spam oder solchen in asiatischen Sprachen.

In der Praxis heißt dies, dass man zunächst etwas Zeit mitbringen muss – besonders, wenn man zu den langjährigen SpamSieve-Nutzern gehört. Denn zunächst werden Dinge wie Corpus und Logdaten übertragen, was einige Minuten dauern kann. Nach der Aktualisierung muss dann überprüft werden, ob das SpamSieve-Plug-in läuft – dies wird über die Apple-Mail-Einstellungen geprüft. Konfiguration und Spameinteilung erfolgen anschließend nicht mehr über Apple Mail, sondern über das SpamSieve-Icon im Dock (falls nicht deaktiviert) oder über ein Menüleisten-Icon. Hier lassen sich auch weitere Funktionen wie Kauf der App oder Update aufrufen.

Apple hatte sich nach einer längeren Wartezeit entschieden, Plug-ins für Apple Mail signifikant zu beschneiden – und setzt dies nun in macOS 14 um. Dies führt dazu, dass Entwickler ihre Apps entweder gar nicht mehr umsetzen können oder komplett neu schreiben müssen. Aus den Plug-ins werden sogenannte Mail Extensions, denen eine ganze Reihe von Funktionen fehlen. Tsai selbst meinte dazu im Sommer gegenüber Mac & i, diese seien "sehr restriktiv". Er sagte damals voraus, dass viele bestehende Apple-Mail-Plug-ins künftig "komplett unmöglich" seien. So hat sich Anbieter SmallCubed dazu entschlossen, seine MailSuite mit verschiedenen Add-ons wie MailTags oder Mail Act-On künftig ohne Apple-Mail-Support zu verkaufen. Stattdessen arbeitet das Unternehmen an einem eigenen Mail-Client.

SpamSieve 3.0 ist trotz des Importprozesses einfacher im Setup. So benötigt man keine Zulassung des Full Disk Access mehr. Es gibt eine neue Log-Datenbank, in der man nähere Informationen zur Filterentscheidung nachschlagen kann. Einstellungen wurden vereinfacht und man kann Spam ab einem gewissen Score auch direkt in den Mülleimer befördern. Das sowieso schon flotte Programm ist dank Swift schneller geworden. Unter macOS 13 oder früher lässt sich die App weiterhin als Plug-in und nicht als Mail Extension nutzen.

SpamSieve 3.0 ist ein kostenpflichtiges Upgrade. Wer die App ab dem 1. Januar gekauft hat, zahlt für dieses nichts, sonst sind für bestehende Lizenzen 20 US-Dollar zu entrichten. Neunutzer bezahlen 40 Dollar (jeweils plus Mehrwertsteuer). SpamSieve unterstützt neben Apple Mail auch Outlook und diverse weitere Mail-Clients. Die Software ergänzt oder ersetzt das Filtern auf Serverseite und ist dabei deutlich genauer als integrierte Dienste wie die von Google.

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(bsc)