Sphere: London bekommt doch keine Arena mit riesigem kugelförmigen Display

Seit Monaten sorgen Berichte über die neue kugelförmige Arena in Las Vegas für Aufsehen. London sollte auch eine bekommen. Daraus wird aber nun nichts.

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Kugelförmige Arena

So sollte die Arena in London aussehen

(Bild: MSG)

Lesezeit: 2 Min.

In London wird keine kugelförmige Veranstaltungsarena gebaut, wie jene, die seit Monaten in Las Vegas für Aufsehen sorgt. Das berichtet unter anderem die BBC unter Berufung auf eine Mitteilung von Madison Square Garden Entertainment (MSG Entertainment). Die US-Firma ist der Betreiber der Sphere und demnach "extrem enttäuscht", dass "die Menschen in London nicht von der bahnbrechenden Technologie und den Tausenden von gut bezahlten Arbeitsplätzen profitieren". Ausschlaggebend für den Rückzug von MSG ist dem Bericht zufolge Widerstand des Bürgermeisters von London, das Ergebnis einer Überprüfung durch die britische Regierung wurde nicht mehr abgewartet.

Die Sphere in Las Vegas wurde im vergangenen Jahr eröffnet, mit dem kugelförmigen Display auf der Außenwand und einem riesigen Rundum-Display im Inneren sorgt sie seitdem für Aufsehen. Insgesamt hat der Bau des angeblich größten kugelförmigen Gebäuden der Welt 2,3 Milliarden US-Dollar gekostet. Das auf der Außenwand des 110 m hohen Gebäudes angebrachte LED-Display hat eine Gesamtfläche von fast 54.000 m2. Das fast 15.000 m² große Display im Inneren kann dank 170 Millionen Pixel 16k × 16k anzeigen. Während in Las Vegas 18.000 Menschen in die Arena passen, sollten es in London sogar 21.000 Menschen sein. In einem ebenfalls vorhandenen Nachtclub sollten weitere 1500 Menschen passen.

Während MSG weitere solche Arenen in aller Welt plant, waren die Vorbereitungen in London am weitesten fortgeschritten. Die US-Firma hat nach eigenen Angaben bereits Millionen Pfund für das Gelände am Stadtteil Stratford ausgegeben. Stattdessen wolle man sich mit den "zukunftsorientierten Städten auf der ganzen Welt" zusammenzuarbeiten, die es mit solch einem Projekt "ernst meinen". Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat seinen Widerstand gegenüber der BBC damit erklärt, dass die immense Lichtbelastung durch das Gebäude den dort lebenden Menschen nicht zuzumuten seien. Die britische Regierung hat dann eine Überprüfung angekündigt, deren Ergebnis hat MSG nun aber nicht abgewartet.

(mho)