Spotify testet KI-Playlists

Jederzeit eine Playlist nach individueller Lust und Laune: Spotify testet eine KI, die auf Wunsch von Nutzern Wiedergabelisten erstellt.

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Handy mit Spotify-Logo auf Tisch

Bald soll eine KI individuelle Spotify-Playlists erstellen können.

(Bild: norazaminayob/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

"Eine Indie-Folk-Playlist, die mein Gehirn umarmt" oder "eine Playlist, bei der ich mich wie die Hauptfigur fühle" – Spotify hat eine neue KI-Funktion vorgestellt, die auf Text-Prompts von Usern individualisierte Playlists erstellt. Die KI-Playlists werden vorerst im Vereinigten Königreich und in Australien als Beta getestet, bevor sie auch in anderen Regionen verfügbar werden dürften.

Um die KI eine Playlist erstellen zu lassen, müssen Nutzer einen Prompt in einen KI-Chat tippen. Man könnte sich dabei etwa auf Tiere, Orte, Aktivitäten, Filmfiguren, Farben oder sogar Emojis beziehen, schlägt Spotify in einer Mitteilung vor. Natürlich könne man der KI auch Genres, Stimmungen, Künstler oder Veröffentlichungszeiträume vorschlagen. Aktuelles Zeitgeschehen und Marken werden von Prompts geblockt, führt Spotify aus. Auch beleidigende Prompts würden nicht umgesetzt.

Die KI-Playlists sind eine weitere KI-gestützte Funktion des Musikstreaming-Diensts. Sie folgen auf den KI-DJ, den Spotify bereits im Februar vorgestellt hat. Mittels einer neuen DJ-Taste in der App wechselt man in den DJ-Modus, in dem eine in Echtzeit generierte Stimme den Nutzer begrüßt und auf ihn abgestimmte Musikstücke spielt. Das erinnert an eine Mischung aus einem Radiomoderator und einem Party-DJ.

Von der KI erstellte Playlists können in der Bibliothek gespeichert werden, schreibt Spotify. Zudem könne man die Wiedergabelisten noch individuell anpassen, indem man etwa Songs löscht. Nutzer sollen außerdem die Möglichkeit haben, der KI noch genauere Befehle zu geben, wenn der erste Versuch unzufriedenstellend ausfällt. So kann man der KI etwa sagen, dass man gerne per Pop-Musik in der Playlist hätte.

Während Spotify mit KI-Funktionen experimentiert, müssen Nutzer sich offenbar auf eine weitere Preiserhöhung einstellen. Noch im April sollen die Abopreise in fünf Märkten um 1 bis 2 US-Dollar pro Monat angezogen werden, berichtet das Wirtschaftsmagazin Bloomberg. Dazu sollen das Vereinigte Königreich und Australien gehören – wo die KI-Playlists nun als Test verfügbar sind. Im weiteren Verlauf des Jahres soll Spotify auch in anderen Märkten teurer werden. Das schwedische Unternehmen hat den Bericht bislang nicht kommentiert.

(dahe)