Sprint Nextel will T-Mobile-USA-Übernahme verbieten lassen

Der drittgrößte US-Mobilfunkbetreiber fordert die Kartellwächter auf, ein mögliches "Duopol" von AT&T und Verizon zu verhindern.

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Der drittgrößte US-Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel will die geplante Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T nicht hinnehmen. Nachdem CEO Dan Hesse bereits seine Besorgnis ausgedrückt hatte, forderte nun der Sprint-Manager Vonya McCann die US-Regierung offiziell dazu auf, das Geschäft zu blockieren. In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es, die Übernahme werde die Verbraucher schädigen und den Wettbewerb zu einer für das Land sehr ungünstigen Zeit beeinträchtigen. Die Deutsche Telekom hatte zum Frühlingsanfang angekündigt, ihre US-Tochter für 39 Milliarden US-Dollar abgeben zu wollen.

Sprint werde die Pläne von AT&T bekämpfen, durch die 25 Jahre des Fortschritts zunichte gemacht würden und ein neues "Duopol" errichtet würde. McCann spielt damit darauf an, dass AT&T bis zum Abschluss eines vor etwa 30 Jahren eingeleiteten Kartellverfahren gegen das Unternehmen in den USA im Bereich der Telekommunikation nahezu eine Monopolstellung hatte. 1984 wurde AT&T in sieben unabhängige Unternehmen aufgeteilt. Falls die US-Regierung die Übernahme des bisher viertgrößten US-Mobilfunkanbieters T-Mobile USA genehmigt, würde AT&T mit dann 121 Millionen Kunden den bisherigen Marktführer Verizon Wireless überholen.

Verizon werden laut Financial Times keine Absichten nachgesagt, gegen die T-Mobile-Übernahme vorzugehen. Mehr Widerstand kommen könnte aber von den lokalen Netzbetreibern, insbesondere jenen, die die ländlichen Regionen in den USA versorgen. (anw)