Altlasten über Bord: KDE Connect packt grundlegende Updates an

Wer KDE Connect nutzt, kann sich bald über stabilere und sicherere Apps freuen. Mit dem Dienst lassen sich Geräte lokal vernetzen – ganz ohne Cloud.

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(Bild: iX)

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Bei KDE Connect soll es dieses Jahr viele grundlegende Änderungen geben: Version 2.0 und die neuen Funktionen auf dem Weg dorthin will Entwickler Albert Vaca 2023 dank der neuen Finanzmittel der NLnet Foundation anpacken. Verbessern will er insbesondere die drei Bereiche Stabilität, Sicherheit und Barrierefreiheit.

Eines der bei vielen Nutzern drängendste Sorgenkind ist der erste Punkt. KDE Connect verbindet unterschiedliche Endgeräte miteinander, setzt hierfür aber ausschließlich auf das lokale Netzwerk und keine Cloud-Dienste. Damit sich Clients sehen können, kommen bislang UDP Broadcasts zum Einsatz. Künftig soll die Software stattdessen Multicast DNS (mDNS), das zuverlässiger sein soll und das im Netzwerk seltener blockiert werden sollte. Alle Applikationen – sie existieren für Linux, Windows, macOS, Android und iOS – sollen bis zum Herbst 2023 ein entsprechendes Update erhalten.

Seit dem jüngsten Release 1.22 für Android setzt KDE Connect wenigstens Version 5 Lollipop voraus. Der Grund: Die Entwickler wollten möglichst lange eine Kompatibilität mit älteren Betriebssystemen bieten – die vor Android 5 jedoch nur TLSv1 und ein auch sonst einen arg eingeschränkten Umfang an Security-Tools boten. Jetzt verlangt KDE Connect mindestens Lollipop und kann so die älteren und unsicheren Sicherheitsstandards über Bord werfen. Ferner will das Projekt alle Abhängigkeiten überprüfen, um die angefallenen Patches einspielen. Des Weiteren erhält KDE Connect noch dieses Jahr ein Security-Audit von Radically Open Security.

Zu guter Letzt wollen die Entwickler die Barrierefreiheit der Applikationen überprüfen und anschließend ein passendes Audit der Hochschule von Arnheim und Nijmegen (HAN) erhalten. Zuvor sollen die Desktop-Anwendungen auf Qt6 umsteigen, die Android-App setzt bereits auf Material 3.

In seinem Blogbeitrag unterstreicht Albert Vaca, dass Nutzer all diese Updates sukzessiv und nicht erst mit der Version 2.0 erhalten werden. KDE Connect 1.0 stellte das Projekt 2016 fertig, seitdem erschienen konstant Aktualisierungen.

(fo)