Start der Asteroidenmission Hayabusa2 verschoben

Wegen starker Winde wird Hayabusa2 nicht wie geplant am morgigen Montag zum Asteroiden 1999 JU3 starten können. An Bord hat die Rakete den Lander "Mascot" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

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Start der Raumsonde Hayabusa2 verschoben

Der Asteroidenlander "Mascot" ist nur 10 kg leicht.

(Bild: DLR)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Lau

Der Start der Hayabusa2-Sonde ist auf Mittwoch, 3. Dezember, 5 Uhr 25 MEZ verschoben worden. Sie soll den Asteroidenlander Mascot (Mobile Asteroid Surface Scout) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) vom japanischen Tanegashima Space Centre zum Asteroiden 1999 JU3 bringen.

Die Reise dorthin dauert rund vier Jahre. Auf dem Asteroiden angekommen, soll der nur 10 Kilogramm leichte Mascot an verschiedenen Orten Messungen durchführen. Mit Hilfe eines Schwungarms in seinem Inneren kann der Lander bis zu 70 Meter weit hüpfen. Die Hayabusa2-Sonde soll um den Asteroiden kreisen und ihn dabei kartografieren sowie nebenbei aufgewirbelte Asteroidenpartikel einsammeln und anschließend zur Erde zurückbringen.

Die Weltraummission Hayabusa2 der japanischen Weltraumagentur JAXA wird voraussichtlich am Mittwoch starten.

(Bild: JAXA )

Ziel der Aktion ist es, Erkenntnisse über die Ursprünge des Sonnensystems zu gewinnen. Der seit etwa 4,5 Milliarden unveränderte Asteroid gewährt den Forschern einen Blick in Vergangenheit. "Unser Zielasteroid 1999 JU3 gehört zu einer häufig vorkommenden Klasse von erdnahen Asteroiden", sagt Prof. Ralf Jaumann, wissenschaftlicher Sprecher des DLR für die Experimente auf dem Lander. "Teleskopmessungen von der Erde aus lassen vermuten, dass er eventuell Wasser enthält." Damit besteht die Möglichkeit, dass Asteroiden einst mit Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten gebracht haben könnten.

Der Start von Hayabusa2 wird sich live via Ustream und YouTube sowie auf der Webseite der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA mitververfolgen lassen. Der Countdown läuft … (ola)