Steve Wozniak: Ärger wegen YouTube

Scammer nutzen den Namen des Apple-Mitbegründers auf der Videoplattform für ihre Geschäfte. Der wehrt sich nun mit einer Klage.

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Steve Wozniak: Ärger wegen YouTube

(Bild: Nichollas Harrison / Wikipedia / c-by-sa-3.0)

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Steve Wozniak, seines Zeichens neben Steve Jobs und Ron Wayne Gründer von Apple, hat Ärger mit der Google-Tochter YouTube – beziehungsweise mit betrügerischen Inhalteanbietern auf der Plattform.

Dort sollen bereits seit mehreren Monaten Videos laufen, die mit Bildern von "Woz" sowie seinem Namen für einen Bitcoin-Scam werben, der ähnlich aufgebaut ist wie jener, der kürzlich Twitter heimsuchte. Dabei behaupten die Betrüger, eine prominente Person zu sein, die vorhabe, an ihn oder sie geschickte Bitcoins "zu verdoppeln". Statt dies zu tun, sacken die Scammer einfach das Digitalgeld ein.

Wozniak, der immer noch ein kleines Gehalt von Apple bezieht, soll YouTube gegenüber auch bereits tätig geworden sein, allerdings reagierte die Google-Tochter nicht oder nicht ausreichend. Aus diesem Grund reichten die Anwälte des Apple-Mitbegründers nun in dieser Woche Klage gegen YouTube vor dem State Court in San Mateo County in Kalifornien ein. "Wenn Nutzer ihr Kryptogeld transferieren, ist das eine umumkehrbare Transaktion, sie bekommen nichts zurück", so Wozniak in einer Stellungnahme laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

In der Klage heißt es, YouTube habe sich gegenüber Wozniaks Bitten, die Betrügervideos von der Plattform zu nehmen, "unempfänglich" gezeigt. Ähnliche Scams sollen auf YouTube auch mit den Namen und Fotos von anderen Technikpromis laufen, darunter Tesla-Boss Elon Musk, seit Jahren ein Liebling von Krypto-Betrügern, und Microsoft-Mitbegründer Bill Gates. YouTube halte solche Scams weiterhin vor, bewerbe diese und profitiere von ihnen, so Wozniak.

Wozniak möchte von YouTube und seiner Mutterfirma Schadenersatz und eine Strafzahlung sehen. Die Google-Tochter reagierte am Donnerstag auf Nachfrage von Bloomberg mit der Aussage, man nehme "Berichte über Missbrauch unserer Plattform ernst". YouTube habe "mehr als sechs Millionen Videos" im ersten Quartal von der Plattform genommen und fast zwei Millionen Accounts gelöscht. (bsc)