Streit zwischen Microsoft und Steffi Graf geht weiter

Im Rechtsstreit um obszöne Fotomontagen von Steffi Graf auf MSN.de hat Microsoft Berufung eingelegt.

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Von
  • dpa

Der Rechtsstreit um obszöne Fotomontagen von Ex-Tennisstar Steffi Graf im Internet geht in die nächste Runde. Im vergangenen Dezember hatte das Landgericht Köln der Microsoft GmbH (Unterschleißheim) in einer einstweiligen Verfügung zur Auflage gemacht, die Verbreitung manipulierter Nacktbilder in den MSN-Foren zu verhindern. Gegen die Verfügung legte die deutsche Tochter des amerikanischen Software-Konzerns Berufung ein. Diese werde am morgigen Dienstag vor dem Oberlandesgericht in Köln verhandelt, teilte heute ein Gerichtssprecher mit (Az.: 15 U 221/01).

Die Tennisspielerin hatte geklagt, weil in einer MSN-Community Bilder präsentiert und zum Kauf angeboten worden waren, die ihren Kopf auf einem nackten Körper zeigten. Graf sah durch die Bilder ihre Persönlichkeitsrechte verletzt und klagte gegen den Betreiber von MSN.de, Microsoft Deutschland.

Microsoft hatte die Angebote umgehend sperren lassen. Eine von Graf geforderte Unterlassungserklärung wollte das Unternehmen jedoch nicht unterzeichnen. Microsoft sei nicht für die von Privatleuten in den Microsoft-Foren veröffentlichten Texte und Bilder verantwortlich. Dies hatte das Landgericht Köln anders beurteilt. (dpa) / (cgl)