Studie: Mehrheit der Deutschen zockt auf Computer, Smartphone oder Konsole

Fast die Hälfte der Befragten in einer Studie des Bitkom spielt Computerspiele, um Zeit mit anderen zu verbringen.

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(Bild: Shutterstock.com/Anton27)

Lesezeit: 3 Min.

Seit Beginn der Coronakrise hat die Zahl der Menschen, die auf Computer, Smartphone oder Konsolen spielen, deutlich zugenommen. Dabei spielt fast die Hälfte der Menschen Computerspiele, um Zeit mit anderen zu verbringen. Zwei Drittel davon spielen im Freundeskreis, mit der Familie oder anderen Bekannten.

Alleine zocken lediglich 13 Prozent der Befragten, geht aus einer vom Branchenverband Bitkom in Auftrag gegebenen Umfrage mit 1.175 Teilnehmern hervor. Befragt wurden Personen ab 16 Jahren, die mindestens gelegentlich zocken. 42 Prozent können sich ein Leben ohne Video- und Computerspiele gar nicht mehr vorstellen.

Gründe, warum Menschen zocken

(Bild: Bitkom)

Die meisten spielen, um Spaß zu haben (77 Prozent), 44 Prozent suchen beim Gaming Ablenkung und 35 Prozent können sich dabei entspannen. Ungefähr ein Viertel erhoffen durchs Gaming Erfolgserlebnisse, während 23 Prozent mit dem Spielen Aggressionen abbauen wollen. Ein Drittel der jüngeren Spielerinnen und Spieler unter 19 wollen durchs Spielen ihren Wissensschatz erweitern. Die Hälfte der älteren Spieler ab 65 (48 Prozent) wollen ihre Konzentrations- oder Reaktionsfähigkeit stärken.

Gaben 2019 noch 43 Prozent an, zumindest Gelegenheits-Zocker zu sein, sind es inzwischen mehr als die Hälfte – Frauen und Männer gleichermaßen (je 54 Prozent). Vor allem der Anteil der Spieler zwischen 50 und 64 Jahren ist gestiegen – von 40 Prozent auf 54 Prozent. Ab 65 Jahren sind es noch 18 Prozent, die mindestens gelegentlich spielen. Fast alle unter 30-Jährigen spielen (88 Prozent). Anschließend folgt die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen, die 71 Prozent ausmachen.

Gleich viele Männer und Frauen unter denen, die mindestens gelegentlich spielen

(Bild: Bitkom )

Die meisten (83 Prozent) nutzen der Umfrage zufolge ihr Smartphone zum Zocken. Am beliebtesten sind Gelegenheitsspiele, etwa Puzzle- oder Kartenspiele, die von 78 Prozent der Befragten gespielt werden.

Arten von Video- oder Computerspielen

(Bild: Bitkom)

Für Gaming geben 72 Prozent der Befragten Geld aus – das ist weniger als 2021, da waren es noch 76 Prozent. Zum niedergelassenen Händler gehen nur noch wenige (7 Prozent). Auch die Zahl der Spiele-Abos ist rückläufig. Waren es 2021 noch 58 Prozent, die über mindestens ein Gaming-Abo verfügten, sind es 2022 noch 51 Prozent.

Sechs von zehn Gamern gab an, dass Video- und Computerspiele den Schulunterricht spannender gestalten könnten und 46 Prozent sind sogar überzeugt, Gaming diene wichtiger Fähigkeiten, wie Teamfähigkeit, Reaktionsschnelligkeit oder strategisches Denken. 44 Prozent sehen Video- und Computerspiele als gesellschaftliches Kulturgut und fast ebenso viele meinen, dass sie einen einfachen Einstieg in die digitale Welt ermöglichen.

(mack)