T-Mobile US erhöht Prognose zum dritten Mal in Folge

T-Mobile US gewinnt immer mehr Kunden in den USA hinzu. Die Prognose fällt entsprechend für das Geschäftsjahr 2022 noch besser aus als bisher erwartet.

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(Bild: Iven O. Schloesser/Shutterstock.com)

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T-Mobile US, die US-amerikanische Tochter der Deutschen Telekom und deren derzeit wichtigster Gewinnbringer, hat im dritten Geschäftsquartal einen Umsatz von 19,48 Milliarden US-Dollar, etwa 19,6 Milliarden Euro, erzielt. Das teilte der Mobilfunkprovider am Donnerstag mit. Der Erfolg rührt erneut von dem Kundenzuwachs her, den der Mobilfunkanbieter im umkämpften US-Markt erzielte. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hatte T-Mobile bereits in den vorigen beiden Quartalen erhöht und legt nun zum dritten Mal mit einer noch optimistischeren Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach.

Dabei blieb der erzielte Umsatz im dritten Quartal unter den Erwartungen der Analysten. Unterm Strich fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal mit 508 Millionen Dollar deutlich niedriger aus als noch in Vorjahr. Damals lag der Gewinn bei 691 Millionen Dollar. Die Service-Umsätze steuern mit 15,4 Milliarden Dollar den Löwenanteil bei. Hier verzeichnete T-Mobile US einen Anstieg von 4 Prozent im Jahresvergleich.

Zugleich verringerte sich aber der Nettogewinn. Ursächlich sind hierfür vor allem fusionsbedingte Kosten, die durch die Zusammenführung mit Sprint entstanden sind. Hierdurch ergeben sich Verluste in Höhe von 972 Millionen Dollar sowie 803 Millionen Dollar im Zusammenhang mit dem Verkauf des Festnetzgeschäftes, teilte T-Mobile US mit.

Beim Kundenwachstum legte T-Mobile US stark zu – deutlich stärker als alle anderen Konkurrenten, wie der Mobilfunkanbieter betont. Bei den Postpaid-Telefonkunden betrug der Nettozuwachs 854.000. Im Vergleichsquartal des Vorjahres ein Anstieg um 184.000. Hier sei T-Mobile US das erste Mal seit dem ersten Quartal 2021 Branchenführer. Zugleich ging die Kündigungsrate bei Postpaid-Kunden zurück. Auch im Bereich der Prepaid-Kunden legte der US-Provider zu: Der Nettozuwachs betrug 105.000, rund 39.000 mehr als noch im Vorjahresquartal. Insgesamt wanderten weniger Prepaid-Kunden ab.

An Neukunden gewann T-Mobile US 1,7 Millionen und damit 407.000 mehr als noch im Vergleichsquartal des letzten Geschäftsjahres. Insgesamt hat T-Mobile US nun 112 Millionen Kunden, ein bisheriges Rekordhoch.

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Mobilfunkprovider einen Nettozuwachs an Postpaid-Kunden zwischen 6,2 und 6,4 Millionen. Bisher hatte die Prognose bei 6 bis 6,3 Millionen gelegen. Das bereinigte EBITDA abzüglich der Leasing-Einnahmen soll mit einer Spanne von 26,2 Milliarden Dollar bis 26,4 Milliarden Dollar bis zu 200 Millionen Dollar höher ausfallen als bisher angenommen. Allerdings sehen die T-Mobile-Manager auch einen Anstieg der Fusionskosten. Sie sollen auf 4,8 Milliarden Dollar bis 5 Milliarden Dollar ansteigen. Also mindestens 100 Millionen mehr als bisher vorhergesagt.

Die Aktionäre honorierten die besseren Aussichten. An der Börse zog der Kurs um knapp 5 Prozent an. Ein Papier von T-Mobile US kostete am Freitagvormittag 148,06 Euro.

(olb)