T-Mobile USA strukturiert weiter um

In einem ersten Schritt soll die Zahl der Call-Center-Standorte von 24 auf 17 reduziert werden. 1900 Stellen sollen wegfallen.

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Von
  • dpa

Die Deutsche Telekom strukturiert ihre in Schwierigkeiten steckende US-Mobilfunktochter um. In einem ersten Schritt werde die Zahl der Call-Center-Standorte von 24 auf 17 reduziert, teilte T-Mobile USA mit. 1900 Stellen sollen wegfallen. Insgesamt seien zwar 3300 Stellen von den Schließungen betroffen, 1400 würden jedoch in den verbleibenden Call-Centern aufgestockt.

"Dies sind keine leichten Schritte, sie sind aber notwendig, um Effizienzvorteile zu schaffen und in Wachstum investieren zu können", wird Philipp Humm, Chef von T-Mobile USA, in der Mitteilung zitiert. Zusätzlich seien weitere Restrukturierungen in anderen Geschäftsbereichen geplant, die bis zum Ende des zweiten Quartals 2012 durchgeführt werden sollen.

Nach dem gescheiterten Verkauf der Tochter an den Konkurrenten AT&T wird das Netz in den USA auf den neuen schnellen Datenfunk LTE (Long Term Evolution) aufgerüstet. Die Investitionen lägen bei insgesamt 4 Milliarden Dollar. Diese Summe hatte Humm bereits Ende Februar genannt. Die Probleme von T-Mobile USA waren zuletzt die ungenügend ausgebauten Netze und das Fehlen von Apples iPhone im Angebot – ein Grund, warum Kunden wegliefen.

Die hohen Ausgaben kann die Telekom jedoch weitgehend mit den Zahlungen ausgleichen, die AT&T für das Scheitern der Übernahme leisten musste. Der US-Riese zahlte der Deutschen Telekom 3 Milliarden Dollar in bar. Zudem darf die Telekom das Netz des größeren Rivalen mitnutzen, das sogenannte Roaming, und bekommt überdies begehrte Funkfrequenzen. AT&T bezifferte den Gesamtwert des Ausgleichspakets auf 4 Milliarden Dollar. AT&T wollte sich den Kauf eigentlich 39 Milliarden Dollar kosten lassen, scheiterte jedoch am Widerstand der Wettbewerbshüter. (anw)