T-Online-Aktionäre pochen auf mehr Geld

Anleger haben heute Beschwerde gegen ein Urteil des Landgerichts Frankfurt eingereicht, nach dem ihnen eine Nachzahlung von 1,15 Euro pro Aktie zusteht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Im Streit um die Wiedereingliederung von T-Online in den Mutterkonzern Deutsche Telekom pochen mehrere Anleger auf eine höhere Abfindung. Heute sei Beschwerde gegen das Urteil des Landgerichts Frankfurt eingereicht worden, wonach die Telekom den T-Online-Aktionären eine Nachzahlung von 1,15 Euro pro Aktie zahlen müsse, teilte die Anwaltskanzlei Dreier Riedel mit. "Es darf nicht geduldet werden, dass Kleinanleger zu einem unangemessenen Preis aus dem Unternehmen gedrängt werden können. Nun liegt es an der nächsten Instanz, dass diese Ungerechtigkeit im Interesse des Aktionärsschutz verhindert wird", sagte Rechtsanwalt Peter Dreier laut Mitteilung.

T-Online war von der Telekom im Jahr 2000 zum Einstandspreis von 27 Euro pro Anteil als eigenständige Aktiengesellschaft an die Börse gebracht worden. Nach sechs Jahren wurde die Gesellschaft gegen den Willen vieler Anleger wieder mit dem Mutterkonzern verschmolzen.

Die Mehrheitseigentümerin Telekom hatte den Aktionären zunächst freiwillig bis zum Februar 2005 pro T-Online-Aktie 8,99 Euro geboten. Später setzte sie den Aktientausch zu einem festen Verhältnis von einer T-Online-Aktie zu 0,52 Telekom-Aktien durch. Zum damaligen Kurs stellte das einen Wert von 8,22 Euro dar. Die Anwälte hatten vor Gericht einen Nachschlag von mindestens 5,25 Euro pro Aktie verlangt, waren damit aber im März gescheitert. (dpa) / (anw)