Telekom will angeblich 35.000 Telefonzellen abschaffen [Update]
Dem rigiden Sparkurs der Telekom sollen nach einem Bericht des Westfalen-Blattes deutlich mehr öffentliche Telefonzellen zum Opfer fallen als bislang bekannt; die Telekom dementiert dies offiziell.
Dem rigiden Sparkurs der Telekom sollen nach einem Bericht des Westfalen-Blattes deutlich mehr öffentliche Telefonzellen zum Opfer fallen als bislang bekannt. Mindestens 35.000 von derzeit 110.000 Telefonzellen sollten durch so genannte Basistelefone ersetzt werden, an denen nur mit einer Calling-Card samt PIN-Nummer telefoniert werden kann, berichtet das Blatt in seiner Dienstagausgabe und beruft sich dabei auf den Vorstandsbeauftragten der Deutschen Telekom, Walter Quasten. Nach Angaben vom April war bislang nur von unrentablen 15.000 Standorten die Rede. Diese Zahl ist dem Westfalen-Blatt zufolge allein bis Ende 2004 geplant.
Mittlerweile dementiert die Deutsche Telekom den Bericht der Zeitung. Es bleibe dabei, dass in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 15.000 Telefonhäuschen durch so genannte Basistelefone ersetzt werden, sagte ein Sprecher der Festnetzsparte der Deutschen Telekom am Dienstag in Bonn. Zwar seien von bundesweit 110.000 öffentlichen Telefonzellen etwa 30.000 bis 35.000 unwirtschaftlich. Ein weitergehender Austausch von Telefonhäuschen gegen Basistelefone sei aber nicht geplant.
Bei diesen Basistelefonen ist ein Telefonieren nur mit dem Zahlencode einer speziellen Telefonkarte (Calling-Card) oder Kreditkarte möglich. Darüber hinaus können R-Gespräche geführt werden, bei denen der Angerufene die Kosten des Gesprächs übernimmt. Außerdem sind mit einer speziellen Taste Notrufe möglich. Schlitze für Münzen und Telefonkarten gibt es bei Basistelefonen nicht. Die Telekom erwartet so weniger Schäden durch Vandalismus und Betrüger. Pro Telefonhäuschen entstünden Monatskosten von etwa 150 Euro. (dpa) / ()