Tests von "Nackt-Scannern" starten im Dezember

Im Dezember will die Bundespolizei mit Labortests neuartiger Scanner beginnen, die Menschen bis auf die Haut durchleuchten und so Gegenstände sichtbar machen, die Metalldetektoren nicht aufspüren können.

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Im Dezember soll die Bundespolizei mit Labortests der so genannten "Nackt-Scanner" beginnen, bestätigte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gegenüber dem Spiegel. Die umstrittenen Geräte durchleuchten auf der Grundlage unterschiedlicher Technologien Menschen bis auf die Haut und machen so Gegenstände erkennbar, die Metalldetektoren nicht aufspüren können; allerdings werden dabei auch körperliche Details sichtbar. Der von der EU-Kommission geplante Einsatz dieser neuartigen Scanner hatte zu Protesten des EU-Parlaments, aber auch von Datenschützern, Politikern, Vertretern der Kirchen und der Polizei geführt. Die Bundesregierung hatte Ende Oktober erklärt, dass die "Nackt-Scanner" nicht an deutschen Flughäfen eingesetzt werden sollen.

Dennoch befürworte das Innenministerium "die Erforschung und Erprobung von Technologien, die die Sicherheit für den zivilen Luftverkehr erhöhen", schreibt der Spiegel. Die Tests sollen unter anderem klären, ob es möglich ist, am Körper mitgeführte Sprengstoffe und Keramikmesser zu erkennen, ohne dass ein Nacktbild der Passagiere sichtbar wird. Auch müsse geklärt werden, ob es mögliche gesundheitliche Risiken gebe und ob die neue Technik wirklich einen Sicherheitsgewinn bringt. Politiker der Grünen und der Linken haben die gegen die Tests protestiert.

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(odi)