Thunderbolt: Erste Geräte angekündigt, Apple mit Vorsprung

Noch lässt sich mit der neuen High-Speed-Schnittstellentechnik in den frischen MacBook-Pro-Maschinen herzlich wenig anfangen, doch erste Unternehmen kündigen nun Produkte an.

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Neben der allgemeinen Geschwindigkeitssteigerung der neuen MacBook-Pro-Generation war vor allem die Einführung der neuen High-Speed-Schnittstelle Thunderbolt ein viel diskutiertes Thema am Donnerstag. Die von Intel unter Apples Mithilfe implementierte Technik soll nun möglichst schnell in Geräte eingebaut werden. Entsprechende Ankündigungen liegen mittlerweile vor.

So will LaCie seine neue Little Big Disk, die auf Intel-SSD-Speichermedien basiert, mit Thunderbolt ausstatten – Preis und Verfügbarkeit sind noch unbekannt. [Update: Die Little Big Disk wird im bekannten d2-Design gehalten sein und soll aus zwei 250 GByte großen SSDs bestehen, die offenbar aus Intels neuer Elmcrest-Baureihe stammen. Sie werden als RAID 0 zusammengeschaltet und können einen Durchsatz von 700 MByte pro Sekunde erreichen. Parallel ist z.B. die Übertragung eines Monitorsignals kein Problem: Thunderbolt schafft bis zu 10 Gigabit pro Sekunde.]

LaCie Little Big Disk mit Thunderbolt.

Ebenfalls bereits angekündigt sind zwei RAID-Arrays von Promise: Pegasus R4 und R6 mit vier beziehungsweise sechs Slots. Auch hier fehlen noch nähere Details.

Weitere Unternehmen, von denen in den nächsten Monaten Thunderbolt-kompatible Hardware-Produkte kommen sollen, sind Aja, Apogee, Avid, Blackmagic und Western Digital.

Auf einer Presseveranstaltung im Silicon Valley (Liveblog hier und hier) verriet Intel zudem einige Details zur weiteren Planung des Thunderbolt-Rollouts. Demnach erwartet der Chipriese, dass nach Apple andere PC-Firmen das zur Implementierung notwendige Hardware-Development-Kit (HDK) "im Frühjahr" erhalten werden. Die notwendigen Hardware-Spezifikationen sind mit diesem HDK verknüpft und sollen zunächst nicht öffentlich zugänglich sein. Zudem stellt nur Intel derzeit den notwendigen Controller-Chip her.

Apple dürfte also mindestens mehrere Monate Vorlauf gegenüber der Konkurrenz haben, bevor der "Rest der Welt" ebenfalls auf den Thunderbolt-Zug aufspringt. Ob das dem Mac-Hersteller nutzt, hängt vor allem von der Geschwindigkeit ab, mit der nun passende Peripherieprodukte verfügbar sind. (bsc)