TikTok plant ein europäisches Datenzentrum in Irland

TikTok kündigt an, Daten europäischer Nutzer nur noch in Europa zu speichern. Dafür errichtet das soziale Netzwerk in Irland ein Datenzentrum.

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TikTok plant ein europäisches Datenzentrum in Irland

(Bild: Primakov/Shutterstock.com)

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TikToks Versuche, Vertrauen zu erlangen, gehen weiter: Nun hat das Unternehmen angekündigt, in Irland ein Datenzentrum aufbauen zu wollen. Dort sollen künftig alle Daten europäischer Nutzer landen – und nirgends sonst, heißt es.

"Die Bereitstellung eines sicheren und geschützten App-Erlebnis für alle unsere Nutzer*innen hat für TikTok größte Bedeutung", steht in dem Blogbeitrag von TikTok. Kern seien die Standorte, an denen die Daten der Nutzer gespeichert und verarbeitet würden. Das Datenzentrum in Irland ist das erste auf europäischem Boden. Etwa 420 Millionen Euro will das Unternehmen investieren, Hunderte Arbeitsplätze sollen entstehen. "Das Datenzentrum wird ein hochmodernes physisches und netzwerkbasiertes Sicherheitsverteidigungssystem." Für Nutzer gingen mit der Errichtung des Datenzentrums zudem Vorteile, wie schnellere Ladezeiten einher.

In Irland betreibt TikTok bereits seit Anfang des Jahres einen "Trust and Safety Hub". Dort sollen sich Mitarbeiter um die Einhaltung von Richtlinien, Strategien und Prozessverbesserungen kümmern, alles im Sinne der Sicherheit der Nutzer. Das Team, das sich um den Datenschutz kümmert, wird nun ausgebaut. Das Rechenzentrum soll 2022 fertig sein. TikTok beteuert in der Ankündigung auch, dass sie damit ihr langfristiges Engagement in Europa signalisieren wollen.

TikTok hatte auch angekündigt, solche Sicherheitszentren in San Francisco und Singapur zu bauen. Dazu gibt es keine neuen Informationen. Zumindest die Entwicklungen in den USA dürften spannend werden, hat Microsoft Interesse daran bekundet, TikTok zu übernehmen, nachdem US-Präsident Donald Trump der App ein Verbot angedroht hat. Das hinter dem Dienst stehende Unternehmen ByteDance hat seinen Hauptsitz in China, weshalb es immer wieder Vorwürfe gibt, chinesische Behörden könnten auf Daten von US-Nutzern zugreifen. Trump hat dann noch einen drauf gesetzt, in dem er eine finanzielle Beteiligung für die US-Regierung forderte.

(emw)