Tinder mit 500-Dollar-Monatsabo

Tinder bietet seinen aktivsten Nutzern ein Ultra-Premium-Abonnement. Das 6.000-Dollar-Jahresabo ist nur für eingeladene Gäste und beinhaltet eine VIP-Suche.

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(Bild: de-nue-pic/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Tinder hat ein Ultra-Premium-Abonnement für seine Dating-App-Nutzer eingeführt. Das Abo kostet 499 US-Dollar pro Monat und bietet Zugang zu Funktionen wie exklusiver Suche und exklusive Matches. Der am vergangenen Freitag angekündigte neue Plan namens Tinder Select wird nur weniger als einem Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der Dating-App angeboten, die zu den aktivsten Nutzerinnen und Nutzern gehören, so das Unternehmen.

Für fast 6.000 US-Dollar pro Jahr können die Auserwählten auf neue Funktionen zugreifen, wie z.B. "VIP"-Suche, -Matching und -Konversation, die derzeit nicht in den bestehenden kostenpflichtigen Tarifen enthalten sind, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, ohne weitere Details zu nennen. Tinder wird demnach Bewerbungen für Tinder Select nach und nach öffnen. Darüber hianus bietet die Dating-Plattform drei weitere Abo-Stufen, die bei 24,99 US-Dollar pro Monat beginnen.

"Wir wissen, dass es eine Untergruppe von sehr engagierten und aktiven Nutzern gibt, die eine effektivere und effizientere Art der Kontaktaufnahme bevorzugen", wird Mark Van Ryswyk, Leiter der Produktabteilung von Tinder, von Bloomberg zitiert, "und so haben wir in den letzten Monaten umfangreiche Tests und Feedback mit dieser Zielgruppe durchgeführt, um ein völlig neues Angebot zu entwickeln."

Laut Bloomberg hat der Erfolg des hochpreisigen Abonnements der Dating-App The League die Tinder-Muttergesellschaft Match Group veranlasst, darüber nachzudenken, wie sie "High-Intent-User" auf ihren anderen Apps wie Tinder ansprechen kann. Match Group hat im vergangenen Jahr The League gekauft, eine Dating-App, die nur auf Einladung funktioniert und sich an "ehrgeizige, karriereorientierte Singles" richtet. Eine The League-VIP-Abo kostet demnach 1.000 US-Dollar pro Woche.

Mit Tinder-Select hofft Match Group auf einen "signifikanten Einfluss auf die Einnahmen", auch wenn Gary Swidler, Präsident des Unternehmens, davon ausgeht, dass das neue Premium-Abo nur "eine relativ kleine Menge neuer zahlender Nutzer" anziehen wird. Match Group verzeichnete in jedem der letzten drei Quartale rückläufige Abonnentenzahlen, konnte aber den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer im Jahresvergleich steigern und verzeichnete zuletzt den größten Sprung in acht Quartalen, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen.

Dem Bloomberg-Bericht zufolge plant Match Group weitere Änderungen in diesem Jahr, insbesondere um die Nutzerinnen und Nutzer der sogenannten Generation Z anzulocken. Einzelheiten wurden aber noch nicht bekannt.

(akn)