Trolltech: Keine weiteren Linux-Handys "Greenphone" mehr

Das norwegische Softwarehaus Trolltech, bekannt vor allem für sein plattformübergreifendes C++-Framework Qt, beendet seinen Ausflug in die Handy-Hardware-Arena.

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Von
  • Jürgen Kuri

Trolltech, bekannt vor allem für sein plattformübergreifendes C++-Framework Qt, beendet seinen Ausflug in die Handy-Hardware-Arena. Nachdem alle Geräte seines auf Linux und der Entwicklungsumgebung Qtopia basierenden Handys "Greenphone" verkauft wurden, sollen keine neuen Exemplare mehr produziert werden. Trolltech habe mit dem Greenphone angestrebten Ziele umgesetzt und kehre nun wieder zu seinen Wurzeln als Software-Firma zurück, erklärte Trolltech. Man werde den Entwicklern nun helfen, von der Greenphone-Plattform auf neue, in der Zwischenzeit marktreif gewordene Referenzplattformen für Handys und Smartphones zu migrieren.

Das Greenphone war explizit als Entwicklerplattform entstanden, da Programmieren von mobilen Linux-Anwendungen eine passende Hardwareumgebung für die kontinuierlichen Tests während der Entwicklungsphase fehlte. Noch im April hatte Trolltech einen Programmierwettbewerb rund ums Greenphone veranstaltet, um die Plattform etwas mehr ins Bewusstsein der Entwickleröffentlichkeit zu rücken.

Man habe das Greenphone als offenes Linux-Handy herausgebracht, um die Entwicklung für Handys auf Basis offener Standards anzuregen und als Katalysator für ein "Open Phone Movement" zu wirken, betont Trolltech nun noch einmal. Daraus sei die erste offene Plattform für Handys entstanden. Nun werde man mit diversen Hardware-Herstellern zusammenarbeiten, um die Qtopia Phone Edition auf ihren Geräten verfügbar zu machen. Derweil empfehle man Entwicklern, die nach einer Hardware-Plattform zur Entwicklung von Qtopia-Anwendungen Ausschau hielten, das Neo1973 von FIC und die zugehörige Open-Source-Plattform OpenMoko. Außerdem werde man die Greenphone-Community in den nächsten Monaten mit weiteren Software-Releases unterstützen. (jk)