Twitter-Paid-Content: Auf dem iPhone merkwürdig gelöst

Ersten Screenshots der "Super Fellows"-Funktion zufolge platziert der Kurznachrichtendienst für jeden Bezahl-Account einen eigenen In-App-Verkauf.

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(Bild: Jane Manchun Wong / Twitter)

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Twitter will populären Influencern und Promis künftig ermöglichen, exklusive Inhalte an ihre Follower im Abonnement zu offerieren. Die möglichen Preisstufen sind 3, 5 und 9 US-Dollar. Drei Prozent davon streicht Twitter ein, werden mehr als 50.000 Dollar eingenommen, möchte der Kurznachrichtendienst 20 Prozent sehen. Allerdings scheint das Unternehmen auf dem iPhone einen etwas merkwürdigen Weg gewählt zu haben, diese Abos per In-App-Einkauf (In-App-Purchase, IAP) anzubieten. Dies meldet die bekannte App-Leak-Expertin Jane Manchun Wong, die auch einen Screenshot gepostet hat.

Normalerweise würde man davon ausgehen, dass es einen In-App-Kauf für die Nutzung der Funktion gibt. Stattdessen setzt Twitter auf jeweils einen IAP pro Twitter-Account, für den man die neue Super-Follow-Funktion abonniert hat. Das sorgt gleich für mehrere Schwierigkeiten. So zeigt der App Store jeweils nur zehn mögliche Accounts an, für die man Super Follow abschließen kann – man scrollt also ewig, um die gewünschte Preisinformation zu erhalten. Zudem gibt es eine natürliche Begrenzung der IAPs, die eine App haben kann.

Aktuell erlaubt Apple bis zu 10.000 verschiedene In-App-Einkäufe pro Anwendung. Entsprechend würde Twitter auch nur 10.000 Twitterern das Anbieten des Abodienstes ermöglichen können, sollte es bei der aktuellen Verkaufsweise bleiben. Zudem ist dies nicht der einzige Bezahldienst des Unternehmens – es gibt mit Twitter Blue und den sogenannten Ticketed Spaces schon andere IAP-Angebote.

Wieso Twitter diese Methode verwendet und die Abos nicht anderweitig abrechnet – etwa über einen IAP, der jeweils einem Twitterer zugeordnet wurde – bleibt unklar. Die jetztige Methode sorgt bei den Nutzern ebenso für Verwirrung wie bei den Verkäufern der Abos und wohl auch Twitter selbst. Der Dienst wurde in dieser Woche zunächst in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie in Kanada gestartet. Ein Rollout in weiteren Ländern ist vorgesehen. Twitter erhofft sich von dem Service neue Einnahmequellen neben der Werbung bei dem Dienst.

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(bsc)