US-Justizministerium plant Aktionen gegen Tauschbörsianer

Der zuständige Mitarbeiter des US-Justizministeriums kündigte ein hartes Vorgehen wegen Verstößen gegen das Urheberrecht an.

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Das US-amerikanische Justizministerium will das Urheberrecht anscheinend mit allen Mitteln durchsetzen. Internetnutzer, die an Tauschbörsen unberechtigterweise Musik, Filme oder Software anbieten, sollen strafrechtlich belangt werden, berichtet der US-Newsdienst CNet. Er zitiert John Malcolm vom US-Justizministerium, der meint, dass es viele Menschen gebe, die mit ihren Tauschmanövern nach US-amerikanischem Recht illegal handeln. Für ihn ist das Internet die "größte Kopiermaschine der Welt".

Malcolm, der im Justizministerium zuständig ist für Computerkriminalität und Vergehen gegen das Urheberrecht, meint ein Zeichen setzen zu müssen. Rechtsgrundlage für sein Ansinnen ist der No Electronic Theft Act von 1997, nach dem für den Tausch urheberrechtlich geschützter Inhalte bis zu fünf Jahren Gefängnisstrafe drohen. Bereits im vergangenen Jahr habe es Bestrebungen gegeben, gegen solche Handlungen im Internet vorzugehen. Die Ereignisse vom 11. September schoben diese aber auf die lange Bank, wird Malcolm zitiert. Welche Maßnahmen das Justizministerium ergreifen will, wurde noch nicht bekannt.

Vertreter der Musik- und Filmindustrie begrüßen Malcoms Ankündigungen. Kritiker merken allerdings an, dass es womöglich 70 Millionen US-Amerikaner gibt, die ungesetzlich handeln und deshalb eingesperrt werden müssten. (anw)