Nach Scheitern vor Gericht: US-Behörde FTC erlaubt Meta Übernahme von Within

Meta will die VR-Firma Within übernehmen, die Handelsbehörde FTC war dagegen – und verlor schon vor Gericht. Nun zieht sie ihren Einspruch auch formell zurück.

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(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Die US-Handelsbehörde FTC hat ihren Widerstand gegen den Versuch des Facebook-Konzerns Meta Platforms aufgegeben, seine starke Position im Geschäft mit virtueller Realität durch den Zukauf der Firma Within auszubauen. Nach einer Niederlage vor Gericht Anfang Februar zog sie nun ihre Einwände gegen die Übernahme zurück, wie aus einem am Wochenende veröffentlichten Dokument hervorgeht.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg setzte früh auf das Geschäft mit dem Kauf des VR-Brillen-Pioniers Oculus im Jahr 2014. Der Konzern ist nun ein führender Akteur auf dem Markt mit Brillen und einer Plattform für VR-Inhalte. Zuckerberg gab zudem das Ziel aus, virtuelle Welten – seine Variante namens Metaverse – als Computer-Plattform zu etablieren. Damit hat auch die Änderung des Konzernnamens von Facebook zu Meta zu tun.

Die Firma Within Unlimited, die Meta sich einverleiben will, steht hinter einer VR-Fitness-App "Supernatural". Die Wettbewerbsbehörde FTC argumentierte, Meta mit seinem "VR-Imperium" wolle diesen Markt durch den Zukauf besetzen, statt mit einem eigenen Angebot um ihn zu konkurrieren. Ein Richter schmetterte jedoch die Forderung ab, den Deal mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Es sei unter anderem nicht erwiesen, dass Meta auf eigene Faust in den Markt eingestiegen wäre, erklärte er. Die FTC verzichtete bereits darauf, gegen die Entscheidung in Berufung zu gehen. Nun sperrt sie sich nicht mehr gegen die Übernahme, wie die Behörde in einem Dokument sehr knapp mitteilt.

Die FTC (Federal Trade Commission) fährt unter der von Präsident Joe Biden ernannten Chefin Lina Khan einen härteren Kurs gegenüber den großen Tech-Konzernen, die in den USA lange von einer eher nachsichtigen Wettbewerbsaufsicht profitiert hatten. Unter anderem versuchte sie gerade, die Übernahme des Spielekonzerns Activision Blizzard durch Microsoft mit einer Klage zu verhindern.

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(tiw)