USA weiterhin Spam-Land Nummer eins

Die Antispam-Firma Sophos meint, der CAN-SPAM-Act der USA habe in den vergangenen Monaten nicht gefruchtet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 123 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die USA sind weiterhin das Land, aus dem der meiste Spam in die elektronischen Postfächer weltweit schwappt. Der Antispam- und Antiviren-Experte Sophos hat ermittelt, dass 42,5 Prozent der unerwünschten E-Mails von dort stammt. Allerdings hat der Anteil gegenüber den Zahlen vom März abgenommen, als Sophos den USA noch 56,7 Prozent zugeschrieben hatte. An zweiter Stelle folgt Südkorea mit 15,4 Prozent, gefolgt von China inklusive Hongkong mit 11,6 Prozent.

Sophos hat für seine Untersuchungen nach eigenen Angaben weltweit fiktive E-Mail-Konten als so genannte Honey-Pots eingerichtet und gezählt, wie viele Spam-Mails dort im vergangenen Monat eingegangen sind. "Fast neun Monate nach Verabschiedung des amerikanischen CAN-SPAM-Gesetzes und weiteren Versuchen, Spam einen Riegel vorzuschieben, scheint es so, als habe das Gesetz nur wenig Auswirkungen", heißt es. Die USA sind immer noch bei weitem der größte Spam-Versender in der Welt", erklärt Gernot Hacker, Director of Technology bei Sophos. "Dagegen hat Kanada einige Fortschritte gemacht und den 'Spam-Export' innerhalb von sechs Monaten von 6,8 Prozent auf 2,9 Prozent gesenkt."

Das kalifornische Software-Unternehmen Commtouch, das ebenfall das Spam-Aufkommen weltweit untersucht, hatte im Juni ähnliche Zahlen ermittelt. Es hatte zudem festgestellt, das 74 Prozent der Websites, auf die in Spam verwiesen wird, in China beheimatet sind.

"Spammer haben nur ein Ziel, sie wollen Geld verdienen. Viele sind inzwischen dazu übergegangen, fremde Computer zu hacken und unter ihre Kontrolle zu bringen, um ihre Spam-Mails verschicken zu können", meint Hacker. Diese bevorzugten Rechner mit Breitband-Anschluss, um sie als Spam-Maschine nutzen zu können. Von solchen "Zombie-PCs" würden rund 40 Prozent aller Werbe-Mails verschickt. (anw)