United Internet und Drillisch wollen Freenet-Aufsichtsrat austauschen

Die Hauptversammlung soll Prüfungen beschließen, ob der Freenet-Vorstand beim Kauf von Debitel seine Pflichten verletzt habe, verlangen die beiden Freenet-Aktionäre laut FAZ unter anderem.

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  • dpa

Der Kampf um den Telekommunikationsanbieter Freenet AG geht wieder einmal in eine neue Runde. Die Großaktionäre United Internet und Drillisch streben auf der Hauptversammlung am 8. August die Abberufung des kompletten Freenet-Aufsichtsrates an. Anschließend solle das Kontrollgremium neu gewählt werden und dann dem Vorstand das Vertrauen entziehen, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Eine Freenet-Sprecherin bestätigte der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX den Eingang der Anträge. Die Einladung zur Hauptversammlung werde am Freitag aktualisiert.

Gehe der Plan der Großaktionäre auf, sollen dann unter anderem der ehemalige E-Plus-Chef Uwe Bergheim und der 1&1-Vorstand Andreas Gauger als neue Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, berichtet die Zeitung weiter. Zudem solle die Hauptversammlung Sonderprüfungen beschließen, ob der Freenet-Vorstand beim Kauf der Debitel-Gruppe seine Pflichten verletzt habe und welche Umstände zur verzögerten Einberufung der Hauptversammlung geführt haben.

Der Streit um Freenet zieht sich schon seit Monaten hin. United Internet und Drillisch, die gut 26 Prozent an Freenet halten, wollen das Unternehmen komplett übernehmen und zerschlagen. Der Internet-Konzern bekäme dann das DSL-Geschäft von Freenet und der Mobilfunk-Provider Drillisch die Handy-Sparte des Konkurrenten. Freenet beschloss aber die Übernahme des Mobilfunk-Anbieters Debitel, die diese Pläne torpediert. Zuletzt scheiterten United Internet und Drillisch im Mai vor Gericht mit einem Versuch, die Debitel-Übernahme mit einer einstweiligen Verfügung zu stoppen. (dpa) / (jk)