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Nach Berichten asiatischer Medien will die taiwanische Firma VIA aus dem Geschäft mit Chipsätzen für AMD- und Intel-Prozessoren aussteigen und stattdessen auf Prozessoren für Linux-Billigcomputer setzen.

Nach einem Bericht der Taiwan Economic News erwartet der taiwanische Chipsatz- und CPU-Hersteller VIA Technologies [1], dass der Umsatz mit x86 [2]-Prozessoren wie C7-D und C7-M im kommenden Jahr rund 70 Prozent seines gesamten Umsatzes ausmachen wird. In der gleichen Meldung heißt es, VIA wolle aus dem Geschäft mit Mainboard [3]-Chipsätzen für Prozessoren der Firmen AMD und Intel allmählich aussteigen.

Anfang September hatte die taiwanische DigiTimes berichtet, dass der Chipsatz [4]-Entwicklungschef und VIA-Vizepräsident Chenwei Lin (Lin Chen-Wei) das Unternehmen mitsamt einer größeren Zahl von Entwicklern verlassen habe. Das Team sei zur Asus-Tochter ASMedia Technology (ASMT [5]) gewechselt und werde sich dort künftig etwa um Systems-on-Chips (SoC) für digitalen TV-Empfang (iDTV) kümmern. Derartige Bauelemente waren auch Thema eines Vortrags von Lin anlässlich des SemiTech-Taipei-Symposiums 2007 [6].

Den Weggang Lins hat VIA bisher nicht offiziell bestätigt. Laut Taiwan Economic News will sich VIA aber künftig auch stärker auf andere Geschäftsfelder konzentrieren. Für die bereits seit Mitte 2005 [7] aktuellen, von IBM in 90-nm-Fertigungstechnik hergestellten C7-Prozessoren hat VIA mittlerweile zahlreiche Kunden gefunden: Neben diversen [8] UMPC-Herstellern [9] (darunter nun doch Samsung [10]) etwa auch HP [11] (für einen Billig-PC für Entwicklungs- und Schwellenländer). Außerdem kommt der C7-M in einigen [12] besonders billigen Notebooks [13] zum Einsatz, mit dem NanoBook/CE260 will VIA nun auch gegen den Asus EeePC [14] punkten.

Im Verbund mit der Konzernschwester FIC [15] und deren US-Tochterfirma Everex [16] sowie unter anderem dank Linux als Betriebssystem konnte VIA in den USA offenbar einen guten Verkaufserfolg landen: Der "Green PC" gPC TC2502 mit gOS [17] (einem modifizierten Ubuntu) ist beispielsweise beim US-Lebensmittelgiganten Walmart für 199 US-Dollar [18] (ohne Umsatzsteuer) zu haben. Drin stecken im Wesentlichen das VIA-Mainboard pc2500 [19], 512 MByte DDR2-Speicher, eine 80-GByte-IDE-Platte und ein optisches Combo-Laufwerk. In Deutschland kostet allerdings alleine das Board (inklusive Umsatzsteuer) etwa 90 Euro [20]. Auch Intel beackert übrigens den Markt der Billig-PCs [21] schon seit Längerem. (ciw [22])

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https://www.heise.de/-197800

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.via.com.tw/
[2] http://www.heise.de/glossar/entry/x86-399507.html
[3] http://www.heise.de/glossar/entry/Mainboard-395785.html
[4] http://www.heise.de/glossar/entry/Chipsatz-399501.html
[5] http://www.asmedia.com.tw/
[6] http://www.stt.org.tw/tw/htmls/Symposium.htm
[7] https://www.heise.de/news/Computex-VIA-praesentiert-den-Mobilprozessor-C7-M-106824.html
[8] https://www.heise.de/news/Neue-UMPCs-von-Gigabyte-und-Samsung-Update-152440.html
[9] https://www.heise.de/news/VIA-UMPC-in-Deutschland-von-PaceBlade-erhaeltlich-131116.html
[10] http://notebook.samsung.de/article.asp?artid=732F1B7D-856E-4A6A-87B6-EF058CB578A3&show=specs
[11] https://www.heise.de/news/HP-und-VIA-bringen-Stromspar-PC-fuer-den-chinesischen-Markt-167451.html
[12] https://www.heise.de/news/VIA-Mobilprozessor-C7-M-im-Medion-Notebook-109695.html
[13] http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/06/11/072_Sparbuechse
[14] https://www.heise.de/news/VIA-und-FIC-wollen-beim-EeePC-Preis-mithalten-196981.html
[15] https://www.heise.de/news/DRAM-Hersteller-Nanya-will-seine-Fertigungskapazitaet-erweitern-153499.html
[16] http://www.everex.com/
[17] http://www.everex.com/products/gpc/gpc.htm
[18] http://www.walmart.com/catalog/product.do?product_id=7754614
[19] http://de.viatech.com/de/initiatives/empowered/pc2500_mainboard/index.jsp
[20] http://www.heise.de/preisvergleich/eu/a294333.html?cs_id=1206858352&ccpid=hocid-newsticker
[21] https://www.heise.de/news/Intel-plant-angeblich-Hardware-Plattform-fuer-100-Dollar-PCs-195099.html
[22] mailto:ciw@ct.de

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