VR: Valve liefert erste Vive-Kits aus, schwänzt die E3

AAA- und Indie-Studios können mit der Produktion von VR-Spielen für die Vive-Brille beginnen, die Ende des Jahres auf den Markt kommen soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 30 Kommentare lesen
VR: Valve liefert erste Vive-Kits aus, schwänzt E3

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

Valve Software hat mit der Auslieferung seines VR-Systems Vive begonnen. Die ersten kostenlosen Entwickler-Kits gingen an große und kleiner Entwickler-Studios und Filmemacher. Zu den ersten Kunden zählen etwa das deutsche Studio Crytek, Tim Schafers Firma Double Fine sowie der Indie-Entwickler Cloudhead, der bereits auf der letzten GDC in San Francisco eine kurze Demo "The Gallery" zeigte.

Entwickler, die bereits ein Vive-Kit erhalten haben, können in der Steam-VR-Gruppe posten. Dort stellt Valve auch Links zur Dokumentation, zum OpenVR SDK sowie zu einem Unity-Plug-in bereit.

Valve hatte sein Vive-System erstmals auf der GDC in San Francisco gezeigt, wo wir es ausprobieren konnten. Es unterscheidet sich von VR-Brillen der Konkurrenz vor allem durch zwei Laser-Tracker. Anhand der Muster können Sensoren in der Brille und in zwei Controllern ihre Position im Raum millimetergenau bestimmen. Das sorgt für eine wesentlich genauere und stabilere VR-Projektion als bei bisherigen Prototypen von Oculus oder Sony.

Valve HTC Vive (9 Bilder)

Das Vive-System von Valve und HTC besteht aus einer der Oculus Rift ähnlichen VR-Brille, zwei Motion-Controllern sowie zwei Laser-Trackern, die in gegenüberliegenden Raumecken platziert werden.
(Bild: c't)

Valve selbst will der in einer Woche in LA startenden Spielemesse E3 fern bleiben und weder Vive, noch seine neuen Steam Controller und Steam Machines zeigen. Valve schließt aber nicht aus, dass andere Entwickler bereits erste Prototypen von Spielen mit der Vive auf der E3 vorstellen.

Oculus plant in der kommenden Woche einen Event in San Francicso, auf dem die finale Verkaufsversion der Rift vorgestellt werden soll, die voraussichtlich Anfang 2016 in den Handel kommt. Sony zeigt seine VR-Brille Project Morpheus auf der E3 und will dort neben ersten VR-Demos auch weitere Details zum geplanten Start Anfang 2016 nennen. Direkt nach der E3-Messe hält zudem Unity seine europäische Entwicklertagung Unite in Amsterdam ab, auf der das Thema VR-Programmierung einen Schwerpunkt bilden soll. Das Computermagazin c't und heise online werden von allen drei VR-Events berichten.

Neben Spiele-Entwicklern entdecken auch immer mehr Künster und Filmemacher VR als neues Medium für sich. So hat jüngst die Sängerin Björk ein 360-Grad-Video zu ihrem Song "Stonemilker" veröffentlicht. In Deutschland weigert sich YouTube allerdings, das Video auszustrahlen, weil Google aus seinen Werbeeinnahmen nicht die fälligen GEMA-Gebühren an die Künstlerin abtreten will.

(hag)