Verlustgeschäft: EMI schreibt rote Zahlen

EMIs jetzt veröffentlichter Geschäftbericht verzeichnet einen der größten Verluste einer mit privatem Beteiligungskapital geführten Firma.

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Von
  • Rebecca Stolze

Die Maltby Holding, die von der Terra-Firma eigens für die Übernahme der EMI-Group 2007 gegründet wurde, legt jetzt die Zahlen für das letzte Geschäftsjahr (Ende März 2009) vor. Die weisen einen konzernweiten Vorsteuerverlust von 1,75 Milliarden Pfund (rund 2 Milliarden Euro) aus – die Nettoverluste belaufen sich auf 1,567 Milliarden Pfund. Die größten Probleme der Gruppe, bestehend aus EMI Music und EMI Publishing, bereitet die Musiksparte, während EMI Publishing gut aufgestellt sein soll. Details zur Umsatz- und Ertragslage im laufenden Geschäftsjahr nennt die Firma bislang nicht.

Schon Ende März 2010 steht dem Unternehmen eine neue Prüfung der Kreditauflagen durch die Citigroup bevor. Um diese zu bestehen soll Guy Hands, Gründer der Terra-Firma, seine Investoren bereits um eine einmalige Finanzspritze von 100 bis 120 Millionen Pfund gebeten haben. Trotz der Unterstützung könnte EMI Music das vorgeschriebene Einnahme-Schulden-Verhältnis verfehlen. Britische Medien, unter anderem der Guardian fürchten schon die Übernahme des traditionsreichen Labels durch amerikanische Banker. (rst)