Virtual Reality: Google stellt Daydream VR mit dem Pixel 4 ein

Google verkauft die VR-Brille Daydream View aufgrund des geringen Interesses nicht mehr. Der Store bleibt verfügbar, erhält aber keine Updates mehr.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Virtual Reality: Google stellt Daydream VR mit dem Pixel 4 ein

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Das Pixel 3 und Pixel 3 XL sind die letzten Google-Smartphones, die mit der VR-Brille Daydream View umgehen können. Die Nachfolger Pixel 4 und Pixel 4 XL sieht Google nicht mehr für die Virtual Reality vor. Das Zertifizierungsprogramm für andere Hersteller stellt Google ein. Zudem hat das Unternehmen mit der Vorstellung der Pixel-4-Smartphones den Verkauf der Daydream View gestoppt.

Bisherige Käufer können die Daydream-App und den dazugehörigen Store weiternutzen. Updates bietet Google für die Plattform aber nicht mehr an.

In einer Stellungnahme gegenüber Venturebeat schreibt Google, dass man das Potenzial von "Smartphone-VR" überschätzt habe. Nutzer würden sich davor scheuen, ihr Smartphone in die Daydream View zu stecken und dabei ihre alltäglichen Apps nicht mehr aufrufen zu können.

Bei der VR-Brille ist der Einsatz eines Smartphones notwendig, weil sie kein eigenes Display und keinen Prozessor hat. Stattdessen kommt die Smartphone-Hardware zum Einsatz. Die erhoffte Verbreitung sowohl unter den Nutzern als auch den Entwicklern blieb aus, so Google. Die Nutzerzahlen waren sogar rückläufig. Zuvor stellte Samsung schon die Gear VR mit dem gleichen Konzept ein.

An die Stelle der Smartphone-VR-Brillen traten in den letzten Jahren vermehrt autarke Modelle, in denen die Hersteller eigene Mobil-Prozessoren und Displays einbauen. Das VR-Erlebnis ist da sogar besser, weil das Positions-Tracking ausgefeilter funktioniert. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Oculus Quest. High-End-VR mit aufwendigen 3D-Spielen bleibt VR-Brillen wie der Oculus Rift, HTC Vive (Pro) oder Pimax 5K/8K vorbehalten, die per Kabel mit einem PC verbunden werden.

Google möchte sich vorerst auf AR-Anwendungen konzentrieren, die mit einem Smartphone ohne zusätzliche Brille laufen. Zuletzt hat das Unternehmen die AR-Navigation Live View in Google Maps freigeschaltet. (mma)