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Vodafone-CeBIT-Preview: Soziale Netze, Navigation und Sicherheit

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat bei einer CeBIT-Preview in Hamburg seine neuesten Produkte präsentiert, darunter die Social-Networking-Plattform zyb, die Navigationslösung Find&Go und ein Surf-Sofort-Paket.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Mit dem "sozialen Adressbuch" zyb will Vodafone zur CeBIT 2009 seinen Mobilfunkkunden die ultimative Plattform für das soziale Netzwerken bieten, die Angebote wie Twitter, Facebook, Flickr und andere zusammenfasst. Auch soll die "persönliche Navigation" Find&Go Kunden an jeden Ort Europas führen – eine Flatrate soll für 9,95 Euro im Monat erhältlich sein. Im umbenannten Festnetzbereich geht man mit einem Surf-Sofort-Paket auf Kundenfang und bietet eine intelligente Online-Datensicherung.

Auf der CeBIT-Preview in Hamburg schilderten die Vodafone-Manager die Sorgen und Nöte des Web-2.0-Nomaden, der Freunde bei Facebook und LinkedIn hat, Twittern muss und die auf Flickr gespeicherten Bilder herumreichen will. Mit dem kostenlosen Web-Angebot zyb soll jedes SyncML-fähige Telefon künftig den Weg aus der Organisationskrise finden. Find&Go ist ein weiterer neuer Dienst, der allerdings nicht kostenlos ist, sondern mit einer Navigations-Flatrate (Deutschland 5 Euro/Monat, Europa 9,95) angeboten wird. Neben den Straßen- und Verkehrsinformationen sind Location Based Services wie eine Restaurantsuche integriert. Die Wahl von Start und Ziel erfolgt aus dem Adressbuch des Telefons heraus. Darüber hinaus will Vodafone zur CeBIT eine erheblich erweiterte Version seiner 2008 gestarteten Suchmaschine Otello präsentieren, die nun in direkter Konkurrenz zum "Wikitude"-Programm des G1-Telefons steht, das T-Mobile vertreibt. Wer Sehenswürdigkeiten fotografiert und zu Otello schickt, soll umgehend eine Erklärung vom Otello-Server erhalten, was man da eigentlich fotografiert hat. Der Service funktioniert nicht nur bei Sehenswürdigkeiten – wer etwa ein Kinoplakat fotografiert, bekommt eine Zusammenfassung des Films angezeigt.

Das Surf-Sofort-Paket von Vodafone soll Wartezeiten beim DSL-Abonnieren obsolet machen, weil der DSL-Router einen USB-Anschluss mitbringt, in dem ein Stick steckt, der den Sofort-Umstieg via UMTS-Funk ermöglicht. Ist später DSL geschaltet, bricht der UMTS-Funk ab, kann aber bei Netzstörungen als Back-Up sofort wieder auf Sendung gehen. Surf-Sofort kostet 29,95 Euro im Monat. Im Business-Bereich will Vodafone mit Sicherheitsangeboten punkten, etwa einem Policy-Server, der prüft, ob die neuesten Virenscanner und Firewalls installiert sind, ehe der Laptop ans Firmennetz kann. PC Backup Pro nennt sich ein Client für Windows-Rechner, der das automatische Back-Up auf Vodafone-Server übernimmt. Nach der Installation der Software und einer einmaligen Komplettsicherung bringen inkrementelle Back-Ups die Sicherung jeweils auf den neuesten Stand. Der Speicherverbrauch wird über die Telefonrechnung bezahlt.

Mit M2M (Machine to Machine) möchte Vodafone schließlich sein Netz für das "Web der Dinge" öffnen. M2M-Kunden sollen über eine M2M-Installation bis zu 50.000 Geräte/Sensoren abfragen können, in denen jeweils millimeterkleine SIM-Chips und ein Telefonmodul eingebaut sind. Als Beispiel nannten die Vodafone-Vertreter auf der CeBIT-Preview Stadtwerke, die alle Gullideckel mit Sensoren ausstatten, damit automatisch Überschwemmungen gemeldet werden können. (Detlef Borchers) / (pmz)