Das Handy als soziale Netzwerkzentrale

Jedes Handy enthält ein Adressbuch. Daneben unterhält der Surfer 2.0 diverse Accounts bei sozialen Netzwerkdiensten im Web wie Facebook oder MySpace, er chattet bei MSN, ICQ und Co., twittert et cetera. Da die Internetnutzung in der mobilen Welt immer mehr in den Fokus rückt, ist es nur logisch, dass diese Welten zusammenwachsen. Etliche Betreiber von sozialen Netzwerken haben bereits auf diesen Trend reagiert. So haben zum Beispiel Facebook und MySpace mobile Versionen ihrer Dienste realisiert.

Daneben stellen etliche Unternehmen auf der Mobile World Conference soziale Netzwerkdienste vor, welche die Möglichkeiten der Mobiltelefone erweitern. Zyb zum Beispiel hat seinen mit dem Handy-Adressbuch synchronisierbaren Online-Organizer um ein soziales Netz erweitert. Benutzer können sich dort mit anderen Zyb-Anwendern verknüpfen und ein Blog führen, um die Freunde auf dem Laufenden zu halten.

Am weitesten bei der Online-Mobil-Integration geht aber Yahoo mit seinem Dienst oneConnect, den der Online-Portalbetreiber anlässlich des World Mobile Congress vorstellte. oneConnect soll verschiedene Kommunikationsdienste wie E-Mail, Instant Messaging, SMS und soziale Netzwerke zusammenführen. Der Benutzer soll soziale Netzwerkdienste nicht nur als Adressbuch nutzen können, sondern immer informiert werden, wenn sich in den Profilen der Kontakte etwas tut. Der Dienst nutzt nicht nur verschiedene Protokolle für die Übertragung von Nachrichten, sondern soll diese bei Bedarf auch während einer Konversation wechseln können. Meldet sich der Chat-Partner in ICQ ab, kann man ihm etwa per SMS eine Nachricht zukommen lassen. oneConnect soll im zweiten Quartal 2008 erscheinen, und zwar sowohl auf der Yahoo-Homepage als auch als Teil von Yahoos Handy-Software Go. (jo)