Vodafone Wallet: Mit dem Handy im Laden bezahlen

Vodafone startet einen Dienst für kontaktloses Bezahlen mit dem Handy an NFC-Kreditkartenterminals. Für Kunden ohne das passende NFC-fähige Handy gibt es Sticker.

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Von
  • Torsten Kleinz

Ab kommender Woche sollen Vodafone-Kunden an 30.000 Akzeptanzstellen in Deutschland kontaktlos mit NFC-Smartphones bezahlen können. Das in Zusammenarbeit mit Visa und Wirecard entwickelte Bezahlverfahren funktioniert über eine Guthabenkarte. Während Google in den USA und die Telekom in Polen mit ihren NFC-Produkten um Kunden werben, prescht Vodafone nun auf dem deutschen Markt vor.

Allein in Düsseldorf, Standort von Vodafones Deutschland-Zentrale, sollen Kunden in 800 Geschäften per NFC bezahlen können. Zu den Akzeptanzstellen gehören außer Aral-Tankstellen zum Beispiel Filialen von Galeria Kaufhof und Karstadt sowie die Bäckereikette Kamps. In Europa soll das Bezahlsystem an 1,2 Millionen Kartenterminals funktionieren, die für NFC-Kreditkarten installiert wurden. Auch in anderen europäischen Ländern hat Vodafone die NFC-Wallet bereits gestartet, beziehungsweise steht sie dort vor der Einführung.

Zum Bezahlen nutzt die Wallet-App eine virtuelle Proepaid-Kreditkarte.

(Bild: Vodafone)

Kleinbeträge bis 25 Euro werden einfach übermittelt, indem der Kunde sein Handy vor den Kartenleser hält. Größere Beträge muss er am Terminal über eine vierstellige PIN freischalten. Nach jeder Transaktion bekommt der Kunde eine Push-Nachricht auf sein Handy geschickt. Der dafür anfallende Datenverkehr wird allerdings nicht berechnet.; auch sonst fallen für den Kunden keine Gebühren an.

Der Bezahldienst SmartPass funktioniert per Vorkasse: Kunden können ähnlich wie bei der Geldkarte ein Guthaben auf einer virtuellen Kreditkarte deponieren. Es ist aber auch möglich, diese automatisch per Lastschrift aufladen zu lassen und dabei ein monatliches Limit vorzugeben. SmartPass ist der erste Bezahldienst, den Vodafone in seine Wallet-App integriert. "Wir sind mit weiteren großen Kreditkarten-Unternehmen in Verhandlungen", erklärt ein Vodafone-Sprecher auf Anfrage von heise online.

Das NFC-Bezahlsystem von Vodafone funktioniert nur mit wenigen Handy-Modellen. Andere Smartphones müssen mit einem NFC-Sticker beklebt werden.

(Bild: Vodafone)

Interessierte Kunden können sich ab Montag auf der Webseite von Vodafone für den neuen Dienst registrieren. Noch unterstützt längst nicht jedes Smartphones NFC und von denen, die es tun, funktioniert nicht jedes mit SmartPass. Vodafone wirbt mit den Modellen Samsung Galaxy S3, dessen Nachfolger S4, dem HTC One und dem Sony Xperia Z.

Diese Geräte müssen mit einer NFC-tauglichen SIM-Karte ausgestattet sein, die Vodafone seit Oktober an seine Neukunden ausliefert oder auf Anfrage kostenlos gegen die vorhandene austauscht. Diese Karten kommunizieren über die im Smartphone enthaltene NFC-Antenne. Für Benutzer anderer Smartphones bietet der Mobilfunkkonzern eine Übergangslösung: So genannte NFC-Sticker werden auf die Rückseite des Handys geklebt und übernehmen so die Authentifizierung. (ad)