Vodafone befördert Interims-Chefin zur CEO

Die britische Vodafone Group hat eine neue Chefin gefunden, die die alte ist: Interims-CEO Margherita Della Valle übernimmt den Posten auf Dauer.

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Porträtfoto Margherita Della Valles

Margherita Della Valle stammt aus Italien.

(Bild: Vodafone)

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Die Vodafone-Gruppe setzt Interims-Chefin Margherita Della Valle auf Dauer als CEO ein. "Es ist mir eine Freude, im Namen des Aufsichtsrats die Ernennung von Margherita als Group Chief Executive anzukündigen", teilte der Aufsichtratsvorsitzende Jean-François van Boxmeer am Donnerstag mit. Der Ernennung Della Valles sei eine gründliche "interne und externe Suche" vorausgegangen.

Die bisherige Finanzchefin Della Valle übernahm zum Jahreswechsel vorübergehend für Nick Read, der im Dezember überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte. "Im Verlauf der letzten Monate hat sie den Aufsichtsrat als Interims-CEO mit ihrer Geschwindigkeit und Entschiedenheit beeindruckt", sagte van Boxmeer am Donnerstag. Della Valle bleibt parallel Finanzchefin, bis die Nachfolge für den Posten des CFO geregelt ist.

Della Valle, deren Jahresgrundgehalt Vodafone mit 1,25 Millionen Pfund angibt, soll nun die "notwendigen Veränderungen" des Unternehmens angehen. "Um unser Potenzial abzurufen, muss Vodafone sich ändern", sagte die gebürtige Italienerin, "Wir wissen, dass wir es besser können. Ich werde mich darauf konzentrieren, den Service für unsere Kunden zu verbessern, das Geschäft zu vereinfachen, und zu wachsen."

Della Valles Vorgänger Read hat nach 22 Jahren im Unternehmen zum Jahreswechsel den Hut genommen. Auch er war im Vorstand für die Finanzen zuständig, bevor er 2018 den Chefposten von Vittorio Colao übernahm. Vodafone steht unter Druck, der Aktienkurs der Vodafone Group ist im Laufe des vergangenen Jahres um knapp ein Fünftel gesunken.

Auch die Geschäftsentwicklung in Deutschland ist enttäuschend. Die Deutschlandtochter steuert rund 30 Prozent des Konzernumsatzes bei, blieb aber zuletzt hinter den Erwartungen der Anleger und der Konzernzentrale zurück. Der Rücktritt von Deutschlandchef Hannes Ametsreiter zum Sommer 2022 erfolgte auch vor dem Hintergrund der wachsenden Ansprüche aus der Konzernzentrale in London.

(vbr)