Volkswagen will Sportwagentochter Porsche AG an die Börse bringen

Ein großer Börsengang könnte bevorstehen. Momentan verhandelt die Volkswagen AG mit der Porsche-Holding darüber. Das machte sich an der Börse bemerkbar.

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Porsche Macan T.

(Bild: Porsche AG)

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Die Volkswagen AG will ihre Sportwagen-Tochter Porsche AG eigenständig an der Börse notieren lassen. Das geht aus einer Mitteilung des Autokonzerns hervor. Darin heißt es, die Volkswagen AG befinde sich "in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Porsche Automobil Holding SE über einen möglichen Börsengang der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG".

Ein Börsengang der Sportwagentochter war schon länger erwartet worden. Börsenbeobachter meinen, es könne eines der größten Börseneinstiege der Welt werden. Der Marktwert könnte 60 Milliarden bis zu 100 Milliarden Euro erreichen. Die Nachricht über den möglichen Porsche-Börsengang ließ die Volkswagen-Aktie um etwa 10 Prozent hinaufziehen, die Volkswagen AG kommt momentan auf einen Marktwert knapp 110 Milliarden Euro.

Bisher haben Volkswagen und Porsche SE nach eigenen Angaben eine Eckpunktevereinbarung verhandelt. Sie soll die Basis für die weiteren Schritte zur Vorbereitung bilden. Über ihren Inhalt und ob ein möglicher Börsengang der Porsche AG weiter geprüft werden wird, sei noch offen, das hänge von der Zustimmung der Gremien beider Parteien ab, heißt es.

Die Porsche Automobil Holding SE, auch Porsche SE genannt, ist eine eigene börsennotierte Holdinggesellschaft, in der die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch ihre Anteile am Konzerngeflecht bündeln. Sie hält vor allem die Mehrheit der Stammaktien am Volkswagen-Konzern, zurzeit 53,3 Prozent der Stimmrechte. 2009 hatte die Porsche-Holding versucht, seinen Anteil an Volkswagen wesentlich zu erhöhen, dieser Versuch scheiterte und zog Rechtsstreitigkeiten nach sich.

Porsche hatte 2020 weltweit 272.162 Fahrzeuge ausgeliefert, 3,1 Prozent weniger als im Jahr davor. Konzernweit betrug der Rückgang der Auslieferungen 2020 rund 15 Prozent.

(anw)