Vorzeigeprojekt: Wasserstoff-Kraftwerk in Laage

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Voraussetzung ist, dass seine Erzeugung CO₂-neutral erfolgt. In Laage entsteht ein europaweites Vorzeigeprojekt.

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Leistungsstarkes Wasserstoff-Kraftwerk in Laage vorgestellt

(Bild: PopTika/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

Das Unternehmen Apex Energy Teterow in Laage bei Rostock hat am Freitag ein großes netzgekoppeltes Wasserstoff-Kraftwerk vorgestellt. Vom Herbst dieses Jahres an werde Apex grüne Energie für Industrie und Gewerbe, Wohnungsgesellschaften, für den öffentlichen Nahverkehr oder zur Zwischenspeicherung von Regelenergie liefern, sagte Geschäftsführer Mathias Hehmann am Freitag bei der Präsentation der Anlage.

Diese werde über eine Elektrolysekapazität von zwei Megawatt zur Spaltung von Wasser in Wasser- und Sauerstoff verfügen. Jährlich könnten so ausschließlich aus regenerativen Energiequellen bis zu 300 Tonnen Wasserstoff erzeugt werden. Insgesamt werde die Anlage über eine Jahreskapazität von 16 Gigawattstunden verfügen.

Für die Speicherung sei mit dem Fraunhofer-Institut und dem Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock ein Kunststoffspeicher mit einem Volumen von 1000 Litern entwickelt worden. Mit diesem Wasserstoff werde dann eine Brennstoffzelle mit 100 Kilowatt Leistung und ein 115-Kilowatt-Wasserstoff-Blockheizkraftwerk betrieben. Den Angaben zufolge seien rund zwölf Millionen Euro in diese Anlage investiert worden.

Marco Wanderwitz, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, bezeichnete die Anlage als "bundesweites Leuchtturmprojekt für CO₂-neutrale Gewerbelösungen." Wasserstoff sei ein weiteres Schlüsselelement für das Erreichen der Klimaziele und werde als Energieträger eine zentrale Rolle spielen.

Wie Hehmann sagte, sei bereits im Jahr 2017 mit der Planung der Wasserstoffanlage zur CO₂-neutralen Versorgung des Standortes Rostock-Laage begonnen worden. Künftig versorge eine öffentliche Wasserstofftankstelle auf dem Werksgelände bis zu 40 Busse des öffentlichen Nahverkehrs und 200 Autos.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg lobte, dass der Bau komplett ohne öffentliche Fördermittel erfolgt sei. Apex habe zudem schon sehr früh erkannt, dass Wasserstoff einer der zentralen Energieträger ist. Zudem sei der Standort Laage ein idealer Standort für ein Unternehmen dieser Ausrichtung.

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