WWW - Weiber wollen ins Web

Die Internet-Initiative "Frauen ans Netz" geht in die zweite Runde. Ende Mai starten Kurse für Fortgeschrittene, im Herbst folgen Kurse für Einsteigerinnen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 138 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die deutsche Internet-Initiative "Frauen ans Netz" geht in die zweite Runde. Ab Ende Mai starten Internet-Kurse für Fortgeschrittene, im Herbst folgen Kurse für Einsteigerinnen. "Unser Ziel ist es, dass 50 Prozent der Internetnutzer weiblich sind", erklärten die Initiatioren der Aktion, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Frauenzeitschrift Brigitte, die Deutsche Telekom und die Bundesanstalt für Arbeit. Zwar hat sich der weibliche Anteil an der Surf-Gemeinde im letzten Jahr verdreifacht, liegt aber dennoch erst bei 39 Prozent. "Frauen ans Netz" trage dazu bei, "Frauen als Nutzerinnen, Gestalterinnen und Firmengründerinnen für das Netz zu gewinnen und auch den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu fördern", ergänzte Bernhard Jagoda, Präsident der Bundesanstalt für Arbeit.

Als Ende Septemer letzten Jahres die ersten Kurse von Frauen für Frauen im Rahmen des Projekts angeboten wurden, konnten sich die Veranstalter vor der surf-willigen Frauschaft kaum retten. Die rund 1.200 Kurse waren schon bald ausgebucht, sodass nochmals 800 Zusatztermine eingerichtet wurden. Insgesamt haben 33.000 Frauen bundesweit in 101 Städten die Schulungen besucht – die Nachfrage überstieg die verfügbaren Plätze bei weitem. Rund 235.000 Anfragen gingen bei den Initiatoren ein. In der zweiten Runde geht es erst einmal für diejenigen weiter, die schon mit einigem Basiswissen aufwarten können: "Frauen ans Netz" bietet in 70 Städten 800 Praxiskurse für Fortgeschrittene. Frauen mit Computerkenntnissen und Web-Erfahrung lernen in vier Stunden, professionell im Cyberspace zu suchen und zu surfen. Auf Internet-Einsteigerinnen warten ab Herbst wieder rund 50.000 Kursplätze. In den zweistündigen Veranstaltungen werden die Teilnehmerinnen in die Geheimnisse von Internet und E-Mail eingeweiht. Auch private Anwendungen wie Online-Banking oder Urlaubsbuchungen via Internet gehören zum Programm. (atr)