Weiter dunkle Wolken über dem Halbleitermarkt

Das Absatzwachstum bei Halbleitern schwächt sich ab; die Equipmenthersteller werden bereits heruntergestuft und Intel verschiebt eine neue Produktionsanlage.

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Der Absatz von Halbleitern ist in Deutschland im November weniger stark gewachsen als in den Vormonaten. Nach Angaben des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) betrug das Umsatzwachstum im Vergleich zum November 1999 40 Prozent. "Wie erwartet hat das Wachstum das Maximum überschritten und tendiert zu einer Normalisierung", meint der Verband. Im Oktober und September erreichten die Wachstumsraten noch 55 beziehungsweise 58 Prozent. Dennoch ist das Jahr 2000 ein Rekordjahr für die deutsche Halbleiterbranche.

Das international abflauende Halbleitergeschäft beeinträchtigt jedoch die Kursentwicklung der Anlagenhersteller. Analysten erwarten, dass die Chiphersteller im kommenden Jahr weniger in neue Fabriken und Maschinen investieren als bisher vorausgesagt. Besonders die niedrigen Preise für Speicherchips würden es den DRAM-Herstellern schwer machen, Investitionen wie geplant zu finanzieren. Angeblich hätten Firmen wie Samsung oder Hyundai schon Aufträge für Herstellungsanlagen verschoben.

Auch Intel passt die Investitionsplanung an die veränderte Marktlage an. Eine im Bau befindliche Produktionslinie im irischen Leixlip soll nun erst im zweiten Halbjahr 2002 und damit ein Jahr später als geplant den Betrieb aufnehmen. Die Zeit nutzt Intel, um statt der ursprünglich vorgesehenen Maschinen für 200-mm-Wafer Anlagen für die Verarbeitung von 300-mm-Wafern zu installieren. (ciw)