Weiterhin Umsatzschwund bei Motorola

Im ersten Quartal machte das Unternehmen 1,3 Milliarden US-Dollar weniger Umsatz gegenüber dem Vorquartal. Trotzdem will der Elektronikriese immer noch in der zweiten Jahreshälfte Gewinne machen.

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Christopher B. Galvin, CEO und Vorsitzender von Motorola, geht in Deckung. Angesichts des "turbulenten Marktes", wie er sich in den vergangenen 18 Monaten dargestellt habe, seien Voraussagen nur schwer zu treffen. Kein Wunder, denn auch im ersten Quartal 2002 musste Galvin Schwund feststellen: Der Umsatz seines Unternehmens schrumpfte gegenüber dem ersten Vierteljahr 2001 um 1,46 Milliarden US-Dollar auf 6,02 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum vorigen Quartal setzte Motorola rund 1,3 Milliarden US-Dollar weniger um.

Trotzdem hielt sich der Verlust mit 174 Millionen US-Dollar gegenüber den tiefrot prangenden 1,24 Milliarden US-Dollar vom letzten Quartal 2001 in Grenzen. Vielleicht veranlasst diese Tatsache den Motorola-Chef dazu, an der bisherigen Prognose festzuhalten, sein Unternehmen werde in der zweiten Jahreshälfte 2002 in die Gewinnzone zurückkehren und auch im gesamten Jahr profitabel arbeiten. Allerdings baut Galvin in seiner Mitteilung schnell noch eine Hintertür ein, indem er vorbeugend von möglichen "politischen und ökonomischen Zerrüttungen" abzusehen bittet. Anfang April hieß es noch in US-amerikanischen Medien, der Elektronikriese habe seine Erwartungen abgespeckt.

Abschließend versucht der Motorola-Chef seinen Investoren Hoffnung zu machen, denn er habe in der "turbulenten Zeit" 70 von 100 Spitzenpositionen im Management durch frische Kräfte ausgetauscht. Das erneuerte Führungsteam werde mit "äußerster finanzieller Disziplin" am Erfolg des Unternehmens arbeiten. (anw)