Welche Analysedaten Apple Entwicklern künftig übergeben wird

Zusammen mit seinen neuen App-Store-Regeln für die EU gibt Apple weltweit auch mehr Daten für Entwickler frei. Die sind deutlich detaillierter als zuvor.

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Futuristische Datenmatrix mit Apple-Developer-Icon

(Bild: Color4260/Shutterstock.com / Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Gute Nachrichten für Entwickler, die mehr über die Nutzung ihrer iOS-Apps erfahren wollen: Apple wird künftig deutlich mehr Analysedaten freigeben, die der Konzern bislang entweder für sich behalten oder nicht erfasst hatte. Dies hat das Unternehmen im Rahmen der Umsetzung der neuen App-Store-Regeln innerhalb der Europäischen Union angekündigt. Insgesamt soll es laut dem iPhone-Hersteller 50 neue Berichtsarten geben. Einige davon konnten über Drittanbieter-Frameworks bereits erfasst werden, andere standen tatsächlich nur Apple zur Verfügung.

Zu den neuen Analytics, die Entwicklern künftig über die App-Store-Connect-API zur Verfügung stehen, zählen vier Kernbereiche: "Engagement", also Beschäftigung der Nutzer mit einer App vor dem Kauf, "Commerce", Verkaufsdaten, "App Usage", direkte App-Verwendung, sowie "Framework Usage", also die Nutzung zentraler Apple-Schnittstellen durch die Userschaft. Die neuen Berichtsarten sollen im Laufe der kommenden Wochen weltweit zur Verfügung stehen und mit iOS 17.4, dass die neuen EU-Regeln umsetzt, ausgerollt werden.

Wer nun hoffte, Daten auf User-Ebene zu erhalten, wird allerdings enttäuscht: "Apple führt neue Analysemöglichkeiten für Entwickler ein, die ihnen helfen sollen, größeren Einblick in ihr Geschäft und die Leistung ihrer Apps zu erhalten. Dabei bleibt Apple seiner langjährigen Verpflichtung treu, sicherzustellen, dass die Nutzer nicht auf individueller Ebene identifizierbar sind", schreibt der Konzern. Das heißt: Alle Daten in den neuen Berichten werden anonymisiert. Allerdings ist es möglich, die von Apple gelieferten Analytics auch an Third-Party-Dienstleister zu vergeben, um daraus dann Berichte zu erstellen.

Apple dürfte in den kommenden Wochen weitere Details zu den Berichtsarten verfügbar machen. Genannt wurden aber bereits erste Beispiele. So soll man aus dem App Store erfahren, wie viele User mit einer App des Entwicklers "interagiert" haben sowie wie viele User eine dort aufgefundene App an andere weitergaben (via Share Sheet). In Sachen Commerce will Apple "mehr Informationen" in den Bereichen Downloads, Sales und Einnahmen sowie Vorbestellungen und Transaktionen im Rahmen von Apples In-App-Verkaufssystem bereitstellen – was das genau bedeutet, ist noch unklar.

In Sachen App-Verwendung stellt Apple nun aktive Geräte, Installationen, Abstürze und sogar App-Löschungen in Statistiken bereit. Bei der Verwendung von Frameworks können Entwickler erstmals einsehen, wer ihre Widgets nutzt, eine App unter CarPlay im Auto verwendet oder Systemfunktionen wie die Fotoauswahl (PhotoPicker) nutzt. Neben den neuen Analysedaten hatte Apple auch angekündigt, künftig mehr Hardware- und Software-Funktionen des iPhone für Entwickler zu öffnen – im Rahmen der Interoperabilitätsrichtlinien des DIgital Markets Act der EU. Hier soll es aber eine Entscheidung "von Fall zu Fall" geben und das Unternehmen will stets überprüfen, ob es technisch möglich ist.

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(bsc)