Wikileaks-Whistleblower Chelsea Manning unternahm angeblich Suizidversuch
Manning ist laut Medienberichten am Mittwochmorgen in ein Krankenhaus gebracht worden. Inzwischen sei sie entlassen worden.
Die "Wikileaks"-Informantin Chelsea Manning hat laut übereinstimmenden Berichten versucht, sich das Leben zu nehmen. Der Sender CNN und das Portal TMZ berichteten unter Berufung auf Mitarbeiter des Militärgefängnisses Fort Leavenworth und die US-Army, Manning sei am Mittwochmorgen in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Sprecher der U.S. Army Patrick Seiber bestätigte CNN, Manning sei bereits wieder entlassen und werde seither beobachtet. Vertreter des Gefängnisses antworteten nicht auf Anfragen.
35 Jahre Haft
Manning, ein Transgender, sitzt eine 35-jährige Haftstrafe wegen Spionage und Verrats ab. In dem Militärgefängnis sind ausschließlich Männer inhaftiert. Chelsea Manning war als Soldat Bradley Manning im Irak und hatte der Enthüllungsplattform Wikileaks Hunderttausende geheimer Militärdokumente zugespielt. Manning wurde 2013 zu 35 Jahren Haft verurteilt.
Edward Snowden, der geheime Informationen zur Internet-Überwachung des US-Geheimdienstes NSA veröffentlichte, schrieb auf Twitter: "Der Umgang der Regierung mit Whistleblowern ist ein größeres Verbrechen als das, wofür sie eingesperrt wurden." (anw)