Windows Media 9 für Unterhaltungselektronik

Pioneer will die unter der Bezeichnung "Corona" bekannt gewordenen Multimedia-Architektur von Microsoft in kommenden Geräten für "Digital Network Entertainment" einsetzen.

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Von
  • Nico Jurran

Pioneer hat erklärt, die unter dem der Bezeichnung "Corona" bekannt gewordene Multimedia-Architektur aus dem Hause Microsoft in kommenden Produkten fürs "Digital Network Entertainment" einsetzen zu wollen. Microsoft hatte erst heute den offiziellen Namen der dritten Generation seiner Multimedia-Software bekannt geben. Wenig überraschend soll die bislang als "Corona" bezeichnete Kreation unter dem Namen "Windows Media 9 Series" vermarktet werden -- aktuell ist Windows Media 8.

Das erste Pioneer-Gerät mit Windows Media 9 soll die Ende des Jahres auf dem US-Markt erscheinende "DigitalLibrary" sein. Nach bisherigen Berichten handelt es sich dabei um einen Multimedia-Server für zu Hause, der via Breitband-Anschluss Verbindung zu Content-Providern aufnehmen kann und schließlich Audio- und Videodatenströme an mehrere Clients im Haus liefert. Laut Pioneer lassen sich etwa durch die Verwendung von Windows Media Audio (WMA) doppelt so viele Audiodaten in CD-Qualität auf der Festplatte der DigitalLibrary speichern wie bei der Verwendung von MP3 als Kompressionsverfahren. Zudem unterstütze Windows Media digitales Rechtemanagment, was die Nutzung entsprechend gesicherter Audio- und Video-Daten ermögliche.

Nachdem Panasonic auf der diesjährigen CES seine Unterstützung für WMA angekündigt und auch bereits entsprechend ausgestattete DVD-Player präsentiert hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Windows Media Video in den Consumer-Bereich vordringen würde. Bleibt nur noch die Frage, wann die ersten DVD-Player mit eingebauten Decodern für Windows Media 9 angekündigt werden; immerhin lobte Microsoft bereits die Vorteile einer CD mit WMV-Film gegenüber einer DVD. Zusätzlich bietet der neue Audio-Codec in der kommenden Version 9 auch Mehrkanal-Ton: Der Vorstoß in die Heimkinowelt dürfte auch Surround-Entwickler Dolby kaum freuen. (nij)