Windows Phone SDK: Beta für neue Geräteklassen
Microsoft hat eine erste Betaversion seiner Entwicklungsumgebung für Windows Phone 7 für die kommenden Klassen speicherarmer Smartphones vorgestellt. Der Emulator unterstützt damit auch Geräte mit nur 256 MByte Speicher.
- Robert Lippert
Bisher mussten Smartphones mit Windows-Phone-7-Betriebssystem wenigstens 512 MByte RAM aufweisen. Diese Voraussetzungen hat Microsoft nun gelockert, was den Einsatz der Software auch auf neuen Einsteigergeräten wie dem Lumia 610 erlaubt. Die verfügen nur noch über mindestens 256 MByte RAM – was gegebenenfalls Anpassungen in Sachen Speicherverbrauch verlangt, wenn Windows-Phone-7-Apps nicht mehr nur auf den Topmodellen der Hersteller laufen sollen. Microsoft stellte jetzt eine Vorschau auf ein angepasstes WP7-SDK bereit. Das unterstützt zwar bereits die neuen Geräteklassen, Apps lassen sich derzeit aber noch nicht im Marketplace bereitstellen.
Die Tech Preview auf das Windows Phone 7 SDK 7.1.1 enthält einen neuen Emulator für speicherarme Geräteklassen sowie kleinere Updates für den bestehenden Emulator. Microsoft weist darauf hin, dass das Update zunächst nur als Betaversion vorliegt: Mangels einer "Go Live"-Lizenz können mit dieser Version des SDKs aktualisierte Anwendungen nicht im Marketplace bereitgestellt werden. Dafür sei dann die finale Version erforderlich, die man kommenden Monat ausliefern werde.
Microsoft rechnet damit, dass rund fünf Prozent der derzeit erhältlichen Anwendungen nicht mehr wie vorgesehen auf der neuen Hardware laufen werden. Man wolle die hiervon betroffenen Entwickler direkt anschreiben und mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen – in aller Regel genüge es, diese Anwendungen auf geringeren Speicherverbrauch zu trimmen, so das Unternehmen.
Letztlich soll es mit der neuen Geräteklasse gelingen, neue Märkte (insbesondere China) zu erschließen. Mit den in der Herstellung günstigeren Geräten verspricht Microsoft sich bis zu 60 Prozent mehr Reichweite. (rl)
