Wizpr: Über Ring Fernseher und andere smarte Geräte bedienen

Der smarte Ring "Wizpr" soll sich allein durch Flüstern bedienen lassen und steuert verschiedene Apps. Im Hintergrund ist ein großes Sprachmodell wie GPT aktiv.

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Wizpr Ring am Finger einer Dame die gerade auf dem Weg zur CES ist

Wizpr wird entsperrt, sobald er in Mundnähe ist.

(Bild: Vtouch)

Lesezeit: 3 Min.

Das in Seoul ansässige Unternehmen Vtouch Inc. verkauft nach einem Crowdfunding-Projekt den smarten Ring "Wizpr" – zunächst an eine begrenzte Anzahl von Interessenten. Wizpr ermöglicht seinen Nutzern, unauffällig Befehle in ein Mikrofon zu flüstern, das im Ring integriert ist. Im Gegensatz zu anderen smarten Ringen handelt es sich bei Wizpr nicht um ein Gesundheits-Gadget.

Über eine App ist eine Bluetooth-Verbindung mit dem Ring möglich, ebenso ein Wechsel zwischen verschiedenen KI-Chatbots wie ChatGPT oder Gemini. Darüber hinaus soll der Ring über die Sprachsteuerung Smarthome-Assistenten wie Alexa, Google Home und Apples HomeKit unterstützen.

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Vtouch zufolge ist der Ring besonders gut darin, Hintergrundgeräusche herauszufiltern. Er soll per Sprachbefehl reagieren oder mittels Näherungssensor, wenn er an den Mund gehalten wird. Alternativ kann man schlicht einen Knopf drücken. Beispielsweise lässt sich nach Knopfdruck über die Spracheingabe eine KI auswählen. Ein doppelter Knopfdruck ermöglicht die Korrektur des gesprochenen Wortes. Bei dreimaligem Betätigen des Knopfes oder einem "What's up" wird ebenfalls eine Konversation gestartet, etwa für Kalendereinträge, E-Mails oder Standortinformationen. Bei fünfmaligem Drücken wird ein Notfallkontakt informiert und Standortinformationen des Ring-Trägers an die in der App hinterlegte Person weitergeleitet.

Angekündigt wurde der Ring auf der CES 2024, auf der er auch einen Innovation-Award gewann. Jetzt ist er über Kickstarter für einen Preis vorbestellbar – aktuell für umgerechnet 128 Euro exklusive Steuern und Importkosten. Unterstützt werden aktuell die Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch, Koreanisch, Deutsch und Japanisch – weitere sollen folgen. Der Ring wird mit den Kopfhörern des Nutzers verbunden.

Mit der App kommt ein auf ein Jahr befristetes Abonnement, die Kernfunktionen der App bleiben aber auch nach dem Jahr frei zugänglich. Dazu gehört unter anderem das Senden von SOS-Benachrichtigungen, die Smarthome-Steuerung, die "What's up"-Funktion und der Austausch direkter Sprachnachrichten unter Ringbesitzern. Ohne Abonnement sind die Premium-Funktionen zudem für 30 Minuten pro Tag nutzbar.

Die Nutzung ist nur mit Premium möglich. Dazu gehören ChatGPT 3.5, Gemini und die Interaktion mit KI-Assistenten. Zudem prüfen die Hersteller nach Kritik aus der Community auch, welche Premium-Funktionen künftig nutzbar sind. Aktuell schätzen die Hersteller die entstehenden Kosten auf monatlich 2,30 Euro. Ferner sollen alle Kunden, die über einen OpenAI-API-Key mit Prepaid-Guthaben verfügen, alle Premium-Funktionen kostenlos ohne Abonnement nutzen können. Diese können ihren API-Schlüssel zur Wizpr-App hinzufügen.

Wizpr besteht laut einer FAQ der Hersteller aus Materialien wie Titan und wiegt vier Gramm. Bei kontinuierlicher Nutzung beträgt die Akkulaufzeit 10 Stunden, ansonsten rund 70 Stunden. Mit einem Ladecase lässt sich der Ring üer USB-C aufladen. Gemäß IPX4 ist Wizpr spritzwassergeschützt, daher empfehlen die Hersteller, den Ring beim Spülen, Händewaschen oder ähnlichen Tätigkeiten abzunehmen. Eine LED-Leuchte gibt Informationen über den Status des Geräts auf einen Blick.

(mack)