Windows 11: Update-Vorschau mit Nebenwirkungen

Wer sich seit Ende April die Update-Vorschau von Windows 11 installiert hat, kämpft möglicherweise mit unerwünschten Nebenwirkungen.

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Aufmacher Win11 Update-Preview-Zipperlein

(Bild: Curt Bauer / Shutterstock)

Lesezeit: 3 Min.
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Die Vorschau auf die Aktualisierungen für Windows 11 von Ende April hat auf diversen Systemen unerwartete Nebenwirkungen. Einige .Net-Anwendungen haben damit offenbar Probleme. Auch im abgesicherten Modus sollen nach der Installation Fehler auftreten können.

Microsoft veröffentlicht zum Monatsende regelmäßig eine Update-Vorschau für die Windows-Betriebssysteme, die Änderungen des kommenden regulären Updates enthält. Es handelt sich um optionale Updates, die Nutzer durch Aufrufen von Windows Update und schließlich manuellem Anstupsen eines Knopfes installieren können.

Die Update-Vorschau enthält in der Regel keine Sicherheitsfixes, sondern testet grundsätzliche Fehlerkorrekturen und oftmals auch neue Funktionen. So auch das Flickenpaket vom 25. April mit der Nummer KB5012643, das Windows 11 auf den Stand 22000.652 hebt.

Microsoft ging damit einige Probleme an, die zwischenzeitlich aufgetaucht sind. Als Highlights beschreiben die Entwickler, dass das Update Probleme behebt, durch das Videountertitel abgeschnitten oder falsch positioniert wurden, oder sich in maximierten Anwendungen die Schaltflächen zum Minimieren, Maximieren und Schließen nicht nutzen ließen. Zudem zeigt Windows über dem Wettersymbol in der Taskleiste damit die Temperatur an. Die Liste der weiteren Verbesserung ist recht lang.

Da solche Aktualisierungen auch Nebenwirkungen haben können, bietet sich ein freiwilliger Test in Form des optionalen Updates an. Admins, die die Vorschau einspielen, laufen daher mit größerer Wahrscheinlichkeit damit in Probleme.

Wenn Microsoft die Fehler nachvollziehen kann, landen sie in einer Auflistung bekannter Probleme, der Known-Issues-Liste. Hier haben die Entwickler inzwischen zwei fehlerhafte Verhaltensweisen von Windows 11 nach der Installation der Update-Vorschau vom Ende April feststellen können.

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Insbesondere haben Nutzer vermehrt Probleme mit .Net-3.5-Anwendungen beobachtet. Diese haben unspezifische Schwierigkeiten oder starten gar nicht erst, sofern sie optionale .Net-Komponenten wie die Windows Communication Foundation (WCF) oder Windows Workflow (WWF) einsetzen. Anwender sollen entweder das Update deinstallieren oder .Net 3.5 sowie die Windows Communication Foundation in der Systemsteuerung erneut aktivieren.

Das gelingt durch das Öffnen des Startmenüs, etwa durch Drücken der Windows-Taste, und der Eingabe von "Windows Features", was die Suche nach entsprechenden Apps anstößt; schließlich lässt sich durch Klick auf "Windows-Features aktivieren oder deaktivieren" der passende Dialog aufrufen.

Das .Net-3.5-Framework lässt sich in "Windows-Features aktivieren oder deaktivieren" wieder anschalten.

(Bild: Screenshot)

Ein weiteres Problem konnte beim Start in den abgesicherten Modus ohne Netzwerk auftreten: Der Bildschirm flackert. Komponenten wie der Datei-Explorer, das Startmenü und die Taskbar, die auf Explorer.exe zurückgreifen, können davon betroffen sein und instabil wirken. Auf Geräten, wo das auftrat, fanden sich im Windows-Ereignis-Protokoll Einträge mit Winlogon als Quelle und der Beschreibung "Die Shell wurde unerwartet beendet und explorer.exe neu gestartet". Hier hat Microsoft das Feature Known Issues Rollback (KIR) eingesetzt, um automatisch den Teil des Updates zu entfernen, das für dieses Verhalten ursächlich war.

(dmk)