Zuckerberg hält an seinen Facebook-Aktien fest

Der Gründer des sozialen Netzwerks hat versprochen, mindestens zwölf Monate lang an allen seinen Anteilen festhalten zu wollen.

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Von
  • dpa

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stellt sich demonstrativ hinter das Soziale Netzwerk: Der Firmenchef und Großaktionär versprach in einer Börsenmitteilung vom Dienstag, für mindestens zwölf Monate keinen einizigen seiner Anteilsscheine zu verkaufen.

Die Zusicherung erfolgt, nachdem die Aktie im Tagesverlauf mit 17,55 Dollar einen neuen Tiefstand erreicht hatte. Der Ausgabekurs zum Börsengang im Mai hatte bei 38 Dollar gelegen. Anleger der ersten Stunde haben damit mittlerweile 54 Prozent ihres Einsatzes verloren. Zum Ende des Börsenhandels am Dienstag in New York lag der Kurs der Aktie mit 1,82 Prozent im Minus bei 17,73 US-Dollar; im nachbörslichen Handel erholte sie sich dann um fast 2 Prozent auf 18,08 US-Dollar.

Facebook hat bei den Anlegern viel Vertrauen verspielt. Das Werbegeschäft läuft schwächer als erhofft. Im vergangenen Quartal schrieb Facebook zudem rote Zahlen. Das Zuckerberg-Versprechen ließ die gebeutelte Aktie nachbörslich wieder auf mehr als 18 Dollar steigen.

Zuckerberg hatte im Zuge des Börsengangs 30 Millionen Papiere verkauft und hält immer noch mehr als eine halbe Milliarde Aktien. Das ist ein gewaltiges Paket: Inklusive aller Optionen und Mitarbeiteraktien gibt es bei Facebook rund 2,7 Milliarden Anteilsscheine.

Die Anleger sind seit Wochen nervös, weil sich Alteigentümer und Mitarbeiter von weiteren dicken Anteilspaketen trennen könnten. Nach und nach laufen in diesem Jahr die meisten sogenannten Haltefristen aus, die dies bislang verhindert hatten.

Mit dem deutschstämmigen Risikokapitalgeber Peter Thiel war jüngst ein Investor der ersten Stunde sowie Verwaltungsratsmitglied fast vollständig bei Facebook ausgestiegen. Der ehemalige Zimmergenosse von Zuckerberg und Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz trennte sich von einem kleinen Teil seiner Papiere. (anw)