c't 3003: Hacking-Gerät Flipper Zero im Hands-on

Beim Hacker-Multitool Flipper Zero war lange unklar, ob es sich wirklich als Produkt materialisiert. Nun ist das Gerät in der c't-Redaktion angekommen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Die einen sprechen von einem Hacking-Multitool, die anderen von einem Tamagotchi für Hacker: Der Flipper Zero, konzipiert in einem Moskauer Hackingspace, hat bei seiner Ankündigung vor rund zwei Jahren nicht nur für Furore gesorgt, sondern auch für Zweifel: Von Anfang wurde spekuliert, ob das Produkt überhaupt auf den Markt kommt und ob es liefert, was es verspricht; schließlich gab es schon häufig Crowdfinancing-Kampagnen, die sich als heiße Luft entpuppten.

Nun ist der Flipper Zero in der c't-Redaktion angekommen. Bevor dort die ausführlichen Tests starten, hat das c't-3003-Team ein Video mit den allerersten Schritten produziert (siehe oben).

Das Gerät wirkt wertig und kommt mit einem auch bei heller Umgebung gut ablesbaren Display. Die hübsche Gestaltung mit dem animierten Delfin sorgt für gute Laune beim Hacking. Im schnellen Hands-on gelang es problemlos, den Infrarot-Transceiver anzulernen und damit Geräte wie Verstärker und Fernseher zu steuern. Außerdem liefen im Hands-on auf Anhieb: Die Bad-USB-Funktion mit Rubber-Ducky-kompatiblen Skripten, Rechner-Fernsteuerung mit Bluetooth (hier gibt sich der Flipper Zero als Bluetooth-Tastatur aus) und das Auslesen von NFC-Karten.

Nicht auf Anhieb gelang das Lesen von 125-KHz-RFID-Karten beziehungsweise -Tags. Laut Dokumentation unterstützt der Flipper Zero die Typen EM4100, EM4102, H10301 und Indala. Unterschiedliche Zugangskarten wurden vom Flipper Zero nicht erkannt. Ob das am Gerät oder an den Karten lag, werden die für die nächsten Wochen geplanten Tests zeigen. Geplant sind zudem Tests mit iButton-Schlüsseln, Sub-GHz-Funk-Systemen und der GPIO-Schnittstelle.

Nicht nur die auf dem Flipper Zero laufende Firmware ist Open-Source, sondern auch das Update-Programm und die iOS- und Android-Apps. Obwohl der Flipper Zero erst seit kurzem ausgeliefert wird, gibt es bereits etliche Community-Projekte.

Der Flipper Zero wird direkt vom Hersteller verkauft und kostet inklusive Versand nach Deutschland und Steuern rund 215 Euro. Bestellt man jetzt, soll das Gerät im August ausgeliefert werden.


c't 3003 ist der YouTube-Channel von c't. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t magazin. Redakteur Jan-Keno Janssen und die Video-Producer Johannes Börnsen und Şahin Erengil veröffentlichen jede Woche ein Video.

(jkj)